Ich glaube, es wird mal Zeit für ein Follow-up. Im April letztes Jahr hatte ich euch ja erzählt, wie sich Burnout für mich eigentlich anfühlt. Zwei Jahre später kann ich zwar nicht behaupten, dass ich völlig genesen bin, aber ich habe eine Menge in dieser Zeit gelernt.
Die Quelle meiner Stärke ist mein Mindset.
Das Schwierigste in den letzten Monaten war eigentlich, wieder Spaß an etwas zu finden. Nach wie vor hatte ich lange Zeit immer angefangen, zu arbeiten, sobald mir langweilig wurde. Ein Teufelskreis, der unbedingt durchbrochen werden musste.
Als mein Surface den Geist aufgegeben hat, haben wir kein Neues gekauft, damit ich bloß keinen Laptop mehr habe. Wann immer ich auf dem Sofa rumfläze, dann muss das fortan Freizeit sein.
Durch Covid-19 war es dann relativ schwierig, nach draußen zu gehen und was zu unternehmen. Wir sind dann erst recht im Homeoffice geblieben, nur dass ich mich dann ganz pedantisch daran gehalten habe, meine acht Stunden Arbeitszeit einzuhalten und nicht zu viele Überstunden einzulegen. Selbst jetzt, wo alle Bestimmungen seitens der Regierung wieder gelöst werden, fühl ich mich nicht allzu wohl damit, wieder unter Leute zu gehen.
Aber hey, ich gebe mein Bestes, das Positive draus zu ziehen. Netflix, Amazon Prime und ein paar Videospiele machen’s möglich.
Ich hab wieder jede Menge zu kochen begangen, schmeiße den Haushalt mittlerweile wieder und muss in dem Moment auch schmunzeln. Dass ich mich mal drüber freuen werde, Wäsche zu waschen, es ist kaum zu glauben.
Der eine Tag, der dein Leben verändern könnte, beginnt jeden Morgen aufs Neue.
Besonders spannend ist es, endlich mal wieder die Gedanken schleifen zu lassen. Es bringt so viele neue Ideen. Ich habe viele Visionen, vor allem, was das Geschäftliche betrifft. Und ja, ich nehm mich natürlich zurück und überarbeite mich nicht. Die Priorität liegt aktuell ganz klar darauf, dass ich das mache, was mir Spaß macht.
Mein Perfektionismus war die ganze Zeit über mein größter Feind
Es hat gedauert, aber ich habe es geschafft, meinen Perfektionismus allmählich zu besiegen. Ich akzeptiere es nun, wenn nicht alles nach Plan läuft und sorge für Pufferzeiten. Gestehe es mir mal zu, auch auszufallen, wenn es mir nicht gut geht und die Kopfschmerzen bei diesem grässlichen Migränewetter überwiegen. Eine Wandlung, auf die ich wirklich stolz bin.
Einzig Social Media hat mir in der Zeit immer mal wieder große Probleme bereitet, aber ich versuche mich momentan wieder daran, das auch wieder in meinem Alltag unterzubringen.
Wenn du so lange nicht auf Twitter aktiv warst, dass du manche Accounts nicht mehr erkennst, weil Nutzername und Profilbild verändert wurden 😳
— Babsi // 난쟁이☆ (๑╹ᆺ╹ ) (@decentdaydream) June 13, 2020
Tja… das war es im Grunde auch schon. Ich tu mir ein bisschen schwer, das Thema so richtig in Worte zu fassen, aber im Großen und Ganzen kann man sagen, dass es mir gut geht. Ich bin wie gesagt noch nicht völlig genesen, vor allem in stressigen Situationen merke ich, dass mir das noch zusetzt, aber es ist bei weitem nicht mehr so schlimm wie noch vor einigen Monaten.