Schonmal vom Traunfall gehört? Das ist ein Wasserfall, der sich zwischen den Orten Steyrermühl und Roitham (am Traunfall) befindet. Benannt ist er nach dem Fluss Traun, der auch Namensgeber für eine Ortschaft in Oberösterreich ist und der sich als Nebenfluss parallel zur Donau befindet. Fast jede größere Stadt in Oberösterreich liegt an diesem Fluss. Seinen Ursprung hat er oberhalb vom Kammersee, der im steirischen Teil vom Salzkammergut liegt.
Sind zu viele Ortsnamen auf einmal? Okay, kein Problem. Dann rede ich von was anderem.
Der Traunfall ist genau genommen nicht wirklich ein Wasserfall. Ich meine, ist er schon. Er ist ein künstlich angelegter Wasserfall. Eigentlich ist es ein Fallkanall, der um das Jahr 1900 herum für die Flößer angelegt wurde. An der Traunfall-Schleuse fuhr immerzu das Salzschiff. Wer sich dafür interessiert, kann im Schiffleutmuseum in Stadl-Paura ein richtig cooles Modell davon betrachten. Das liegt nicht weit von Roitham entfernt. Mit dem Auto ist das eine knappe Viertelstunde entfernt.
Über die Geschichte dieses künstlichen Wasserfalls kann man vor Ort leider nur sehr wenig erfahren. Es gibt zwar einen hölzernen Übergang, der in seiner Mitte ein paar Flugblattspender parat hält, aber in denen befindet sich überwiegend Werbung für etwas, das man dort unternehmen kann.
Was kann man am Traunfall unternehmen?
Also zunächst einmal ist es eine wunderschöne Gegend, die man sehr schnell findet. Es gibt einen öffentlichen und vor allem kostenlosen Parkplatz, der direkt zum Weg führt, den man entlanglaufen muss, um zum Traunfall zu gelangen. Dort findet man zunächst eine eher kurze Strecke, da ein Großteil davon abgesperrt ist. Nicht immer kommt man direkt runter zum Wasser, da immer wieder Schleusen geöffnet werden müssen und man so in Lebensgefahr geraten würde, wäre man zu der Zeit ganz unten dran.
Allerdings gibt es verschiedene beaufsichtigte Freizeitaktivitäten, die man dort buchen kann. So ist es möglich, am Traunfall Schnorcheln zu gehen, oder eine Kanufahrt zu buchen. Auch richtige Tauchkurse werden dort ganz gerne abgehalten.
Im Sommer springen dort gerne einige Leute von den Klippen. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, inwieweit das überhaupt erlaubt ist.
Den Wasserfall kann man von mehreren Perspektiven aus gut sehen. Es gibt mehrere Sitzgelegenheiten vor Ort, also bietet sich auch ein leichtes Picknick sehr gut an. Die Strecke ist zum überwiegenden Teil leicht steil und man sollte festes Schuhwerk anziehen. Manche der Wegteile sind nämlich Erdwege oder solche, die mit großen Steinen ausgelegt sind. Sohlen, die euch jeden einzelnen davon spüren lassen, werdet ihr bei eurem Ausflug dorthin verfluchen.
Es gibt übrigens weder Zutrittsgebühren, noch Öffnungszeiten. Wer also einfach hinfahren will, um den Wasserfall zu sehen – nur zu!