Vegane Kosmetik besitzt nicht nur viele Vorteile in der Anwendung gegenüber chemisch definierter, sondern auch viele in ihrer Herstellung. Die einfachen Verfahren sind nicht umweltfreundlicher, sondern auch optimaler für die tägliche Pflege. Chemische Kosmetik enthalten oftmals tierische Bestandteile und werden nur mit Hilfe von Tierversuchen hergestellt.
Reine Naturkosmetik, die im Handel erhältlich ist, achtet schon etwas mehr auf Inhaltsstoffe, Herstellungsverfahren und Hautfreundlichkeit, ist aber nicht unbedingt vegan. Tierische Fette, Collagen und andere Öle von Tieren sind hier oftmals auch enthalten. Tierversuche für die Kosmetika dürfen laut Richtlinie des BDIH für die eigentliche Kosmetik nicht verwendet werden, allerdings gilt dies nicht für Inhaltsstoffen, die von externen Lieferanten durchgeführt werden.
Vegane Kosmetik selbst darf keine Inhaltsstoffe Tieren enthalten, allerdings ist der Begriff „vegan“ gesetzlich nicht eindeutig definiert, so dass die Herstellung der Produkte zwar ohne Tierversuche hergestellt wird, aber die Inhaltsstoffe dennoch tierische Produkte enthalten können. Es lohnt sich in diesem Fall auf jeden Fall, auf spezielle Onlineshops zurückzugreifen, die sich Nachhaltigkeit und Veganismus zum Motto gemacht haben. Regenbogenkreis ist zum Beispiel eine gute Anlaufstelle dafür.
1. selbst hergestellte vegane Bodylotion
Bodylotion ist eigentlich täglich in Gebrauch und es sollten schon hochwertige Produkte sein, die man hier verwendet. Man kann sich eine solche Lotion einfach selbst zuhause herstellen. Dazu benötigt man
- 35 g Kokosöl
- 135 g Sheabutter
- 25 g Mandel- oder Olivenöl
- 10–15 Tropfen ätherisches Öl einer beliebigen Duftrichtung
Die Öle und Fette werden in eine Schüssel gegeben und im Wasserbad geschmolzen. Danach wird das ätherische Öl zugegeben und die Mischung auf Zimmertemperatur abgekühlt. Danach wird sie in den Kühlschrank gestellt. Die abgekühlte Masse wird nun mit einem Handmixer schaumig geschlagen. Zum Abschluss wird die Mischung in ein verschließbares Glas abgefüllt und ist nun gebrauchsfertig.
2. selbst hergestellte vegane Bodylotion
Peelings werden längst nicht mehr ausschließlich im Gesicht angewandt. Auch für den Körper sind sie sehr gut geeignet, um abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen und die Haut wieder „atmen“ zu lassen. Mit folgendem Rezept lässt sich zu ein veganes Peeling einfach herstellen. Eine Tasse Zucker wird mit einer viertel Tasse Rohzucker und einer halben Tasse Pflanzenöl vermischt.
Danach wird ein Teelöffel Zimt hinzubegeben und optional etwa 20 Tropfen ätherisches Öl nach Belieben. Das Ganze wird ein einer Schüssel vermischt und anschließend sofort in ein Schraubglas gegeben. Alternativ zu Zucker kann ebenso Salz oder auch Kaffeesatz verwendet werden.
3. selbst hergestellte vegane Gesichtsmasken
Gesichtsmasken werden je nach Hauttyp angewandt und es gibt sie mittlerweile auch für verschiedene Hauttypen.
Gesichtsmaske für trockene Haut
Für diese Maske benötigt man eine pürierte Avocado oder eine zerdrückte Banane. Dies wird mit 4 Esslöffel einer pürierten Gurke und eine Esslöffel Sojajoghurt vermischt. Außerdem wird ein Esslöffel Vollkornmehl hinzugegeben.
Gesichtsmaske für strahlende Haut
Für diese Maske werden zwei Erdbeeren mit einem Teelöffel Haferflocken oder Hafermehl vermischt: Außerdem wird eine pürierte Papaya oder Ananas mit einem Teelöffel Mandelmehl hinzugegeben.
Gesichtsmasken gegen Mitesser
Mitesser und Pickel sind immer ein Problem und das in jedem Alter. Dagegen kann mich selbst eine vegane Maske herstellen. Natron wird hierzu mit Wasser, Zucker mit Zitronensaft vermischt. Weiterhin gibt man Heilerde, einen Teelöffel Apfelessig und Kurkuma oder Muskatnuss hinzu.
Das Ganze wird mit einem Teelöffel Zitronensaft und Hefe auf verrührt und auf dem Gesicht verteilt.
Alle veganen Masken werden etwa 15 bis 20 Minuten auf dem Gesicht belassen und danach eine Feuchtigkeitspflege aufgetragen. Außerdem kann man auch ein Gesichtsöl verwenden, um die Haut geschmeidig zu halten.
4. selbst hergestelltes veganes Shampoo
Das Haar muss längst nicht mehr ausschließlich mit Shampoo gewaschen werden. Herkömmliche Shampoos enthalten meist Silikone und auch recht aggressive Sulfate. Natron mit Essig bietet her eine sehr gute Alternative. Dazu werden zwei Teelöffel Natron in etwas lauwarmem Wasser aufgelöst. Dies wird ins Haar massiert und kann kurz einwirken. Danach wird dies mit einer Mischung aus drei Teilen Wasser und einem Teil Essig ausgespült.