Heute habe ich sechs verschiedene Übungen für euch, durch die ihr festigen könnt, was ihr bisher zum Thema Körpersprache lesen gelernt habt.
1. Beobachtung
Einfach für ein paar Minuten an einen öffentlichen Ort setzen und den Blick direkt in der großen Menschenmenge schweifen lassen. Hierfür eignen sich ein gut besuchtes Café, eine Ausstellung in einem Museum oder auch die Parkbank bei schönem Wetter. Weniger gut sind Restaurants oder etwa Kinos, bei denen es zumeist zu dunkel ist, um dabei noch genügend von den teilnehmenden Mitmenschen erkennen zu können.
2. Redewendungen
Bildliche Sprache und Metaphern sind nicht immer die für Redewendungen gelegte Grundsteine. Meist greifen solche, wenn es um ausgedrückte Emotionen geht, auf bereits lange existente Redewendungen zurück.
- Zähne zusammenzubeißen ist ein Ausdruck dafür, nicht aufzugeben.
- Halsstarrig zu sein ist eine Redewendung dafür, dass jemand stur ist.
- Wird der Blick von einer Situation abgewendet, ist das Interesse dahin.
- Werden die Schultern hängengelassen, ist jemand einfach überfordert.
- Bei einem erhobenen Haupt ist derjenige von sich selbst sehr überzeugt.
3. Spiegeln anderer Personen
Das Spiegeln der Körpersprache zu üben hilft dabei, einzelne Haltungen besser zu verstehen und baut auch gleichzeitig eine engere Bindung und damit im weiteren Verlauf eine gewisse Grundsympathie von und zu dem Gesprächspartner auf. Dabei darf aber natürlich nicht außer Acht gelassen werden, dass negative Gesten, wie etwa das Verschränken der Arme, nicht direkt übernommen werden sollen.
4. (Stumm-)Film
Stummfilme eignen sich am besten dazu, Mimik und Gestik einzustudieren, da diese meist einen großen Hang zur Theatralik aufweisen. Im Falle von ganz herkömmlichen Filmen besteht immer die Möglichkeit, den Ton abzuschalten, sich einer Szene nach der anderen zu widmen und eingehend zu analysieren. Da kein gesprochenes Wort die eigene Wahrnehmung trübt, kann sich hier rein auf die nonverbale Kommunikation konzentriert werden. Aus diesem Grund werden natürlich die meisten Erfolge erzielt, wenn dazu Filme verwendet werden, die bislang noch nicht bekannt gewesen sind. Im Nachgang kann jede Szene noch einmal mit Ton durchgegangen werden, um dann aufzuklären, wie weit die eigene Annahme der Realität entsprochen hat.
5. Theaterbesuch
Nicht einmal bei Musicals wird so stark auf den richtigen Ausdruck des eigenen Körpers gesetzt, wie im Theater. Aus diesem Grund lohnt sich natürlich ein Besuch, um dabei die Körpersprache der einzelnen Darsteller genauestens zu studieren.
6. Übungen mit einem Tandempartner
Da es sich bei der Körpersprache um ein Thema handelt, das in der Gesellschaft immer aktueller und auch essentieller wird, lassen sich meist gleich mehrere Personen finden, die sich dafür interessieren. Womöglich möchte sich ein Freund das bessere Lesen der nonverbalen Kommunikation aneignen, wodurch eine Tandemlerngruppe gegründet werden kann. Ähnlich dem Lernen einer für beide neuen Sprache.