Heute will ich euch mal ein paar Tipps geben, wie ihr möglichst nachhaltig einkaufen könnt. Es sind Dinge, die ich selbst beim Einkaufen anwende und bei denen ich soweit einen Konsens mit mir selbst gefunden habe. Bedeutet aber, dass sie speziell auf Österreich ausgerichtet sind (bzw. unsere Märkte hier) und ihr schauen müsst, inwieweit ihr sie auf eure Situation ummünzen könnt!
Generell gilt, dass man am besten im Voraus den eigenen Kochplan entwerfen sollte. Weil ich ein ziemlich chaotischer und spontaner Mensch bin, erfolgt das meist noch am selben Tag. Ist aber bei uns auch kein Problem, weil der nächste Supermarkt nur einige Meter von unserer Wohnanlage entfernt steht.
1. Das Auto so selten wie möglich nutzen
Falls ihr nicht ohnehin mit dem Fahrrad oder zu Fuß einkaufen geht, dann lasst das Auto nach Möglichkeit zu Hause. Geht stattdessen mehrmals pro Woche einkaufen, das lässt sich auch super nach der Arbeit erledigen. So vermeidet ihr, dass ihr dann aufgrund spontaner Planänderungen plötzlich irgendwelche Lebensmittel nicht verwerten könnt und außerdem ist es eine Wohltat für euren Geldbeutel. Denn Spontankäufe werden erfahrungsgemäß stärker vermiden, wenn man öfter pro Woche einkaufen geht. Einfach, weil man einen Tunnelblick entwickelt und wirklich nur das holt, was man braucht.
2. Regionale Produkte kaufen
Viele Produkte sind mittlerweile mit einem Hinweis darüber versehen, wo sie gefertigt wurden bzw. im Fall von Obst und Gemüse, woher sie kommen. Achtet darauf, regional einzukaufen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, weil weniger CO2 durch die fehlenden langwierigen Transporte ausgestoßen wird und unterstützt zudem die heimische Wirtschaft bzw. die heimischen Bauern. Noch besser wäre es in diesem Sinn, direkt auf Wochenmärkten oder in Bauernläden einkaufen zu gehen, sofern ihr diese Möglichkeit habt. Dort kauft ihr nämlich direkt beim Bauern – und das macht sich auch im Geschmack bemerkbar!
3. Obst und Gemüse umweltfreundlich kaufen
In gewissen Punkten sind wir nach wie vor abhängig von dem, was der Markt anbietet. Beim Hofer gibt es keine Etiketten, da Obst und Gemüse an der Kasse vom Kassierer abgewogen wird. Bei Spar, Billa & Co. muss man die Sachen hingegen selbst abwiegen und Aufkleber draufpatschen. Wer sein Gemüse einpackt, weil es zu viele Teile sind (lose Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln etc.), kann hierfür wiederverwendbare Einkaufsnetze verwenden. Viele Geschäfte bieten außerdem mittlerweile Papiertüten für das Gemüse an, in die ihr eure Einkäufe verpacken könnt. Auch die sind kostenlos!
4. Fleisch und Wurst in mitgebrachte Boxen packen
Eine Sache, die ich vom Spar kenne; man kann seine eigenen Behälter mitbringen und an der Fleisch- und Wursttheke die gekaufte Ware direkt darin einpacken lassen. So spart man gleich noch mehr Verpackung. Und keine Sorge, das Gewicht der mitgebrachten Box wird beim Preis natürlich abgerechnet!
5. Nicht immer das Günstigste nehmen
Ein Kernthema in der Herstellung von günstigen Produkten sind die damit verbundenen Arbeitsbedingungen. Niedriglöhne und lange Arbeitszeiten sind nicht selten, damit das Unternehmen am Ende zu einem so günstigen Preis anbieten kann. Umgekehrt bedeutet der Faktor „teuer“ auch nicht immer, dass man automatisch Qualität einkauft! Also immer auf Unternehmen vertrauen, die offen und transparent über die Herstellung ihrer Produkte sprechen und die eine gute Reputation in dieser Hinsicht haben.
6. Möglichst plastikfrei einkaufen
Es ist nicht nur CO2, das bei der Herstellung von Plastik in rauen Mengen erzeugt wird. Auch jede Menge Müll, der sich nicht verwerten lässt, holen wir uns dadurch ins Haus.
Eine Sache, die mich an Bio-Gemüse und -Obst oft richtig aufregt, ist die Tatsache, dass es in vielen Märtken in Plastik verpackt oder eingeschweißt wird. Auch bei Shampoo, Duschgel, Seife & Co. lohnt es sich, auf Produkte ohne viel Umverpackung zurückzugreifen. Wie wäre es zum Beispiel damit, das entweder komplett selbst herzustellen oder statt Duschgel mal auf eine Soap Bar umzusteigen?
7. Auf Plastiktüten verzichten
In vielen Supermärkten bekommt man schon gar keine Plastiktüten mehr, weil sie mittlerweile mit hohen Auflagen einhergehen. Außerdem haben wir in Österreich nun ein Verbot für Plastiksackerl, was ich wirklich wunderbar finde. Wer einkauft, bringt am besten wiederverwendbare Säcke mit (die findet man an jeder Kasse mittlerweile) oder nutzt eine Schachtel. Viele Märkte stapeln Kartons in der Nähe des Ausgangs, damit sie selbst weniger entsorgen müssen und der Einkäufer bei der Wiederverwendung hilft. Die wirft man im Anschluss einfach nicht weg und verwendet sie mehrmals.
8. Mehrwegflaschen nutzen
Milch und Säfte gibt es mittlerweile oft in Glasflaschen und die lassen sich leichter recyclen oder direkt wiederverwenden.
9. Muss es wirklich Mineralwasser sein?
Denkt nur mal drüber nach, wie viel Plastik ihr dadurch verursacht, dass ihr andauernd auf Mineralwasser setzt. Mal von dem ganzen Mikroplastik abgesehen, das ihr euch in den Körper holt. In Österreich haben wir eine wunderbare Leitungswasserqualität – und Filter helfen dabei, es noch besser aufzuwerten! Wer ein Problem mit Kalk in der Leitung hat, kann sonst auch auf Sodastream & Co. setzen. Aber seid euch auch hier bewusst, dass ihr jede Menge Müll produziert!