Ach, ich liebe Horrorfilme. Und ich liebe es, wenn ein Film nicht sofort Aufschluss darüber gibt, ob man es nun mit etwas Übernatürlichem zu tun hat, oder nicht. Aber der Film A Cure For Wellness hat mich trotz großem Potential unglaublich enttäuscht. Ich blieb mit einem fahlen Geschmack im Mund zurück.
Heute erzähle ich euch, was genau mit dem Film nicht stimmt und was er hätte besser machen können.
Ich muss an dieser Stelle aber ganz klar sagen, dass ich im Vorhinein keinen Trailer oder so zum Film kannte. Ich war überrascht, dass Gore Verbinski – verantwortlich für unter anderem die erfolgreiche Fluch der Karibik Reihe – die Regie übernahm und dass man den Darsteller von Lucius Malfoy, nämlich Jason Isaacs sehen konnte.
Zack, da lief er schon.
Es geht in die Schweiz, in eine wunderschöne Gegend, wo die Wellness-Klinik wartet, in der man gefühlt in der Zeit zurückversetzt wird.
Der Film ist gespickt von Visionen und Rückblenden, die so einfach keinen Sinn ergeben, weil sie nicht näher erklärt werden. Klar, sie dienen dem Zuschauer, um zu verstehen, was es mit diesen Aalen auf sich hat, aber hat denn irgendwer im Nachgang verstanden, ob die Mutter von Lockhart nun verstorben ist oder das wieder nur eine seltsame Vision war? Wann soll das geschehen sein, das passt doch mit ihrer eigenen Vision nicht zusammen?!
Das ist der erste Punkt, der mich direkt mal massiv aufgeregt hat.
Dass Hannah die Tochter vom Baron sein musste, war doch von Anfang an klar, da machte man keinen Hehl darum.
Sie durfte partout nicht ins Wasser, war ein bisschen seltsam und der Frau vom Baron, die man dann auf den Gemälden sehen konnte, sah sie auch ähnlich.
Aber warum tauchte sie in der Vision von Lockhart auf als er im Tank steckte und aus welchem Grund ging man nicht näher darauf ein?! So etwas stört mich ungemein! Man erhielt kurz den Eindruck, als hätte sie etwas damit zu tun und das wäre auch nicht weiter schlimm, wenn es unterm Strich doch wenigstens Sinn gemacht hätte. So fand ich das – zusätzlich zu den nicht aufgeklärten Visionen – einfach nur ärgerlich und konfus.
Dass mit dem Personal etwas nicht stimmte, war spätestens zu dem Zeitpunkt klar, als sich die Schwester auszog und der Pfleger zu onanieren begann. Da auch sie das Elixir verwendeten, mussten sie ja ebenso hunderte von Jahre alt sein. Warum waren dann aber nur gefühlt drei Gesichter in der Höhle gelagert? Und wo wir schon dabei sind: Das Gesicht vom Baron, als er sich die Haut runterriss, war… enttäuschend.
Dieses Auf und Ab von Lockhart war auch nervig. Erst rebelliert er, dann macht er bei den Wasserspielchen mit, dann rebelliert er wieder, dann gehen die anderen Patienten wie Zombies auf ihn los und er bekommt nen ganzen Tank damit verabreicht, aber plötzlich wacht er dann doch wieder auf?! Das ist so ein unglaublicher Logikfehler, dass es zum Haare raufen ist. Die anderen Patienten gehen auf ihn los, weil er sagt, sie seien gesund und hätten nichts. Vermutlich geleitet durch die parasitären Aale. Aber er schafft es, wegen der Ballerina aufzuwachen und nochmal auf den Baron loszugehen und Hannah zu retten?!
Und warum ist dem Baron plötzlich so egal, dass seine Tocher/Geliebte da fröhlich in Flammen aufgehen könnte, weil er sie festgebunden hat und nun stattdessen Lockhart killen will?!
Und was soll dieser schräge Grinser von Lockhart am Ende?!
Und wie ist er überhaupt in der Klinik gelandet, wenn der Taxifahrer doch noch lebt?!
Und was mich genauso aufregt: Warum wirkt es in der Stadt, als würde einfach JEDER Bescheid wissen?! Der Polizist hat ja selbst ein Fläschchen. Was ist mit den Leuten in der Kneipe, die alle so komisch reagieren, als der Baron auftaucht? Einer davon tanzt Hannah ja sogar an. Wenn sie die Tochter des Barons ist, sollte der das doch wissen! Die Angestellten in der Klinik wissen es ja offensichtlich auch!
Und warum hat der Tierarzt nicht mehr verraten?! Der wusste doch offensichtlich mehr darüber, da er erst noch meint, die Kuh hätte sich wo rumgetrieben, wo sie nicht hinsoll und dann schlitzt er sie auf und die Aale flutschen herum! Wah!
Hätte der Film mir all diese Dinge schlüssig erklärt, müsste ich nun nicht meckern. Dann hätte er sich mit seinen knapp zweieinhalb Stunden nicht zu langatmig angefühlt und gibt einem nicht das Gefühl, dass es 30 Minuten weniger auch vollkommen getan hätten.
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