Berufspendeln gehört häufig zum guten Ton der Arbeitswelt. Es signalisiert eine hohe Belastbarkeit und Einsatzbereitschaft der Arbeitnehmer für das Unternehmen. Und jeder, der als Pendler unterwegs ist, wird schonmal festgestellt haben, dass einem morgens die gleichen Menschen entgegenkommen wie abends. Doch wer hat sich auch schonmal die Frage gestellt, ob irgendjemand von denen, die einem jeden Tag auf dem Arbeitsweg entgegenkommen, etwas ähnliches arbeitet wie man selbst? Und folglich dieser Job ja viel besser zu einem passen würde, da man nicht mehr pendeln müsste? Nur solang derjenige seinen Job behält, bleibt diese Möglichkeit für alle anderen unsichtbar.
Wie der Begriff bereits verrät, geht es bei einem Jobtausch nicht darum, eine freie Stelle zu finden, sondern jemanden zu finden, mit dem man den aktuellen Job tauschen kann. Es geht also in erster Linie darum, den Arbeitgeber und damit den Arbeitsplatz mit jemandem zu tauschen, der im gleichen oder einem ähnlichen Gebiet beschäftigt ist. Die Absicht dabei ist es, die eigene Situation zu verbessern, ohne den aufwändigen Prozess der traditionellen Arbeitssuche durchlaufen zu müssen. Stellenbeschreibungen stimmen fast nie mit den eigenen Vorstellungen überein und werden daher unter Kompromissen akzeptiert. Ziel beim Jobtausch ist es, diese eingegangenen Kompromisse so minimal wie möglich zu halten und die erworbenen beruflichen Fähigkeiten weiterhin zu nutzen. Der Arbeitsweg ist ein Kompromiss, der oft unbewusst eingegangen wird. Man akzeptiert leicht eine Zeit von bis zu einer Stunde oder mehr, um zur Arbeit zu pendeln. Dabei ist Pendeln eine enorme Vergeudung von Kapazitäten sowie eine ökonomische und ökologische Belastung.
Betrachtet man alle Berufspendler in Deutschland, etwa 7,6 Mio. Arbeitnehmer mit einem Arbeitsweg von mehr als 25 km je Strecke, so entstehen dadurch mehr als 15 Mio. Tonnen CO2 jährlich, welche durch eine flächendeckende Reduzierung der Arbeitswege eingespart werden könnten. Bei einem derzeit angestrebten Preis von 55€ je Tonne CO2 ergibt das eine potenzielle Kostenersparnis von 825 Mio. € jährlich. Bezieht man dabei noch die in zahlreichen Studien belegten gesundheitlichen Risiken des Pendelns, wie Schmerzsyndrome, Arthrose, erhöhte Stress- und Infektionsrisiken bis hin zu familiären Belastungen und sozialen Auswirkungen mit ein, so sind hier Effekte weiter über die ökologischen und ökonomischen Ansätze hinaus zu erreichen.
Es gibt jede Menge Leute, die gern ihren Job tauschen würden. Denn laut Gallup Engagement Index identifizieren sich 85 % aller Arbeitnehmer nicht mit ihrem Arbeitgeber oder haben innerlich bereits gekündigt. D.h., dass fast jeder bei seiner Arbeit einen Kompromiss hinnehmen musste, der so gravierend ist, dass man nicht glücklich ist. Jedoch ist es den allermeisten nicht bewusst, dass sie gern tauschen würden, weil ihnen bisher die Möglichkeit dazu fehlte.
JobSwop.io macht nun all diese unsichtbaren Arbeitsstellen sichtbar. Denn JobSwop.io ist die erste Jobplattform mit Jobtausch-Funktion.