Während der Großteil der Bevölkerung auf die ärmlichen Regionen dieser Welt blickt, wenn es um das Thema Not und Armut geht, wird dabei vergessen, dass es auch in Österreich zahlreiche Personen gibt, die kein Einkommen und kein Dach über den Kopf haben.
Es handelt sich um die Personengruppe der Obdachlosen, wo viele Betroffene oftmals unverschuldet in diese Misere geschlittert sind. Sei es Scheidung, Kündigung von Wohnung oder der Arbeitsstelle oder eine Krankheit, die Gründe sind vielfältig.
Eine Gesellschaft definiert sich darüber, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht.
Was spricht also dagegen, wenn du dich vielleicht auch mit diesen Menschen beschäftigst und ihnen deine Hilfe, in welcher Form auch immer, anbietest?
Nachfolgend einige Initiativen die man diesbezüglich unternehmen kann.
1. Das Gespräch suchen
Fällt nicht immer leicht und es kann auch eine blöde Antwort zur Folge haben. Trotzdem werden sich zahlreiche Obdachlose darüber freuen, wenn du versuchst, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Denn nicht nur Hunger, Kälte und Armut kann Gesundheit und Selbstwertgefühl schädigen, auch die soziale Ausgrenzung macht diese Personen krank.
Das Gespräch sollte möglichst mit einer direkten Frage beginnen, dabei eventuell eine Kleinigkeit anbieten. Auch nachfragen ob Hilfe geleistet werden könnte?
Erfreut in der Regel immer den Menschen, dem dies angeboten wird.
2. Respekt hervorbringen
Nicht nur die andauernde Isoliertheit kann zermürbend sein. Daher kann schon ein kleines Hallo oder wie geht es, das Herz des Obdachlosen höher schlagen lassen.
Freundlich sein ist kostenlos und erhellt das Gemüt des Betroffenen, der Betroffenen.
3. Keine Vorurteile haben
Oft hört man Argumente wie selbst schuld oder er soll arbeiten gehen, sind diese Argumente allerdings auch gerechtfertigt?
Aber vielleicht ist eine Krankheit für den gegenwärtigen Umstand verantwortlich.
Manchmal könnte bei dir der Gedanke aufkommen, warum soll ich dem Geld geben, das setzt er sowieso in Alkohol um. Doch nicht jeder der auf der Straße ist Alkoholiker und viele sind auf jeden Cent angewiesen, um zwischendurch mal eine Tasse Kaffee genießen zu können.
Obdachlose brauchen unsere Unterstützung und wir können die auch bieten.
4. Hilfe anbieten
Vor allem in den Wintermonaten bei Minusgraden kann es nicht schaden, wenn man auf Obdachlose aufpasst. Ist der Obdachlose alkoholisiert und schläft ungeschützt, dann am besten wecken und nachfragen, ob Hilfe geleistet werden soll.
In vielen Städten gibt es für Obdachlose so genannte Notunterkünfte, diese in so einem Fall informieren.
Bei Unklarheit und wenn eine Person nicht mehr ansprechbar ist, unbedingt den Notruf betätigen.
5. Sinnvoll spenden
Ergibt ebenfalls Sinn, Produkte zu spenden die hilfreich sein können. Allerdings nur solche Waren die auch noch brauchbar sind. Den Obdachlosen zu beschenken damit dieser die Entsorgung von deinem Müll übernimmt ist keine Hilfe.
Zu brauchbaren Spenden gehören unter anderem haltbare Lebensmittel, Kleidung und auch ein Schlafsack. Ist man unklar was man spenden soll, dann einfach den Obdachlosen selbst fragen, oder bei einer dementsprechenden Einrichtung für Obdachlose nachfragen.
6. Eine Einladung zum Essen aussprechen
Triffst du einen Obdachlosen oder kennst du persönlich einen, dann kann es durchaus sinnvoll sein und auch Freude bereiten, den Betroffenen zum Essen einzuladen.
Das muss nicht unbedingt in einem Nobelrestaurant sein, auch ein Imbissstand erfüllt seinen Zweck. Bestimmt freut sich der Beschenkte über eine warme Mahlzeit und du freust dich auch über deine gebotene Hilfe. Das alles gemäß Jesu Motto: Geben ist beglückender als nehmen.
7. Finanzielle Hilfe anbieten
Einfach einige Münzen in den Hut werfen, das ist zumindest schon ein gutes Beispiel diesen Menschen helfen zu wollen. Das regelmäßig zu vollziehen kann beim Obdachlosen ein Gefühl der Dankbarkeit erzeugen.
Ergibt auch Sinn, dem Obdachlosen Arbeit anzubieten. Er wird gern das Angebot annehmen gegen Bezahlung den Rasen zu mähen oder den Dachboden zu entrümpeln. Vielleicht der erste Schritt zurück in ein normales Arbeitsleben.
8. Mitglied werden in einem Verein für Obdachlosenhilfe
Wirst du gegebenenfalls Mitglied bei der Organisation obdachlosenhilfsaktion.at, dann bedeutet das, dass du dich öffentlich dafür einsetzt diesen Menschen zu helfen.
Du unterstützt Aktionen, die von diesem Verein für Obdachlose ausgeführt werden durch eigene Mithilfe vor Ort oder auch durch freiwillige finanzielle Spenden.
Auch können Obdachlose selbst unter dieser E-Mail-Adresse einen Termin vereinbaren und sich dann ausführlich über gebotene Hilfen beraten lassen.