Du hast am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrig? Fühlst du dich mal wieder #unten angelangt? Das muss nicht sein. Ich weiß genau, wie du dich fühlst, denn ich habe in meiner Kindheit auch in Armut gelebt. Den richtigen Umgang mit Geld musste ich erstmal auf die harte Tour lernen.
Heute habe ich das Glück, nicht jeden Euro zweimal umdrehen zu müssen und einfach einkaufen zu können, worauf ich Lust habe. Damit auch dir das gelingt und du eine bessere Lebensqualität begrüßen kannst, habe ich hier die Methoden für dich zusammengefasst, die mir am besten dabei helfen, Geld zu sparen.
Wichtiger Grundsatz: Sparen darf sich nicht nach sparen anfühlen!
Wenn du an den falschen Ecken sparst, dann staut sich der Frust und dann tust du deiner Psyche nichts Gutes.
Das klingt zwar im ersten Moment nicht zusammenhängend, aber wenn deine Psyche angeschlagen ist, neigst du zu Frustkäufen. Du gibst unkontrollierter Geld aus und gelangst dadurch in einen Teufelskreis, der es dir nicht ermöglicht, deinen Umgang mit Geld unter Kontrolle zu bringen. Vielleicht kennst du das ja, vielleicht bist du ja genau dadurch in diesen Teufelskreis gelangt.
Du musst also nicht rigoros sämtliche Abonnements kündigen, die du irgendwo hast. Damit blockierst du dir ja auch gleich ein potenzielles Hobby. Natürlich musst du sparen, und natürlich musst du deine Kosten senken. Aber eben nicht alle.
1. Werde dir klar darüber, was für dich lebensnotwendig ist
„Lebensnotwendig“ ist ja ein recht mutiger Begriff, denn ein Abo bei Netflix oder der Xbox Game Pass sind nun eigentlich nichts, das man zum Überleben braucht. Da ist natürlich eine Packung Reis oder Nudeln viel wichtiger.
Aber das ist das Ding: Wenn sich dein Leben nicht mehr danach anfühlt und du nur noch funktionierst, gerätst du wieder in den gerade erwähnten Teufelskreis.
Du machst daher jetzt folgendes:
- Nimm dir irgendwas zur Hand, worauf du schreiben kannst. Einen Zettel, ein Notizbuch, einen Block, gern auch die Notizapp auf deinem Handy. Du kannst auch zum PC gehen und eine Liste in Excel erstellen.
- Schreib dir nun eine Liste, was du alles an Ausgaben hast. Runde die Beträge am besten auf, anstelle von „Netflix 12,99 €“ schreibst du dann „Netflix 13 €“, denn damit lässt sich leichter rechnen.
- Jetzt markierst du dir farblich, welche Dinge du eigentlich gar nicht so dringend brauchst.
- Und jetzt markierst du dir in einer zweiten Farbe, worauf du auf keinen Fall verzichten kannst.
Bevor du jetzt anfängst, alle Dinge zu kündigen, legst du dir aber noch eine zweite Liste an.
- Hier schreibst du dir nun auf, was du jede Woche kaufst. Es gibt sicherlich irgendwelche Lebensmittel, die du regelmäßig kaufst. Deren Preise suchst du dir zusammen und schreibst sie auf.
- Schau bei diesen Dingen, ob es günstige Alternativen gibt und ändere dein Kaufverhalten.
- Und wenn du erörtert hast, wie viel Geld du hier bereits einsparen kannst, gehst du nochmal die erste Liste durch, ob du hier wirklich alle markierten Abos kündigen musst!
Das bringt uns auch schon zum nächsten Punkt!
2. Passe dein Kaufverhalten an & kaufe günstiger
Günstiger zu kaufen bedeutet nämlich nicht, dass du auf ungesunde Billig-Alternativen wie Essen aus der Konserve setzen musst.
Anstelle der teuren 0,5 L Müller Buttermilch um 1,30 € kannst du dir um dasselbe Geld zum Beispiel einen ganzen Liter normaler Milch (in Bioqualität!) kaufen und die Buttermilch mit etwas Zitronensaft selbst machen. Brauchst du dazu ein Rezept, ist Google dein Freund!
Ganz genauso verhält es sich bei teurem Tiefkühlgemüse. Kauf keine 300-Gramm-Packung Babykarotten um 2 €, wenn du für weniger Geld ein ganzes Kilo (Bio!) Karotten bekommst. Die holst du dir, schälst sie, schneidest sie in Scheiben und frierst sie dann portioniert ein.
Dieses Prinzip lässt sich quer durch die Bank auf so gut wie jedes Lebensmittel ummünzen. Anstelle einer Tiefkühlpizza für 60 Cent das Stück, die dir zwar supergünstig vorkommt, dich aber nicht satt macht, investierst du 7 € in Zutaten für Pizza (jeweils 1,50 € für den Pizzateig mit Soße und den Pizzakäse, jeweils 1 € für Mais und Paprika und 2 € für Schinken; Beispielzusammenstellung!) und kannst zwei Tage lang je 2x davon essen und wirklich gut satt werden. Eine solche selbstgemachte Pizza ist nämlich so groß wie ein ganzes Backblech und auch am nächsten Tag noch lecker (wenn du sie im Backrohr aufbewahrst oder in den Kühlschrank gibst). Anders würdest du 2 bis 3 der Billigpizzen am Tag brauchen und aus Hunger noch immer irgendeinen Blödsinn essen. Damit liegst du dann mit Sicherheit über dem Zutaten-Budget. Und wenn dir das zu hoch ist, variiere die Zutaten und mach den Pizzateig selber. Eine Packung Hefe kostet 60 Cent, das Tomatenmark kriegst du für 35 Cent, um ne Soße zu haben.
Du kannst Brot und Brötchen selbst backen, du kannst Kuchen und anderes Gebäck selbst backen. Du kannst Apfelchips selbst machen, Pralinen easy selbst machen und wenn du auf Süßkram verzichtest und stattdessen ein paar Streifen Paprika und Karotten snackst, sparst du nicht nur Geld, sondern ernährst dich auch gleich gesund.
Das ist aber noch nicht alles, was du beachten solltest, was dein Kaufverhalten angeht.
Trinkst du teure Limonaden, musst du auf Mengenrabatte abzielen. Anstatt z.B. das 4er Tray Coca Cola für fast 1,80 € pro 1,5 L Flasche zu kaufen, wartest du, bis die Flaschen für 1 € im Angebot sind und nimmst dir gleich 2 oder 3 Trays.
Das machst du mit all deinen Getränken und für schlechte Zeiten nimmst du dir noch etwas Sirup mit, zum Beispiel für Himbeersirup. Denn auch hier gilt: Lass dich nicht von Ausreden dazu hinreißen, dein weniges Geld sinnlos auszugeben. Und niemand muss sich gezwungen fühlen, Wasser zu trinken, wenn er eh schon brav ein paar Gläser pro Tag hat und sonst mal was mit Geschmack möchte.
Bei Fleisch wird es tricky. Du willst sicherlich kein Billigfleisch kaufen, um dann die Hälfte davon wegschneiden zu müssen, weil so viele Sehnen und Knorpel drin sind. Dann kannst du dir gleich das teurere Tierwohlfleisch kaufen, wo du das Problem nicht hast und deutlich mehr rauskriegst.
Du kannst Fleisch entweder auf Vorrat kaufen und einfrieren (und dir dann einen Plan machen, um alles schnell aufzubrauchen, damit es keinen Gefrierbrand bekommt!) oder du schaust, dass du Gerichte zubereitest, bei denen du nicht so viel Fleisch brauchst. Ist genauso möglich und gesund ist es außerdem, nicht jeden Tag Fleisch zu essen.
Gelee und Marmelade kannst du selbst einkochen. Gemüse, Obst, Kräuter und sogar Nüsse kannst du selbst ziehen. Du brauchst damit nicht einmal zwangsläufig einen Garten oder Balkon.
3. Mach dir ein „Lieferglas“
Sich Essen zu bestellen ist eine Todsünde, wenn man eh schon kaum Geld hat. Klar, es fühlt sich irgendwie gut an, aber selbstgemacht hast du eben genau das, was dir wirklich schmeckt und wo du auch weißt, was alles drin ist. Es gibt viele Gründe, selbst zu kochen und nicht zu bestellen. Und wenn du es dir leisten kannst, dann bestell doch ruhig mal.
Aber du kannst es dir nicht leisten, sonst würdest du nicht gerade meine Tipps darüber lesen, wie man Geld sparen kann. Also machst du in so einem Fall folgendes: Der Betrag, den du für gewöhnlich zum Essen bestellen ausgibst, wird in dein „Lieferglas“ gelegt. Denn offensichtlich würdest du das Geld nicht vermissen, wenn du es gerade so bereitwillig ausgegeben hättest.
Das darin befindliche Geld greifst du nicht an, denn das wird dein Notgroschen, falls mal was kaputtgeht oder du aus einem anderen Grund dringend Rücklagen brauchst.
Übrigens darfst du in das Glas gerne auch alles andere reingeben, das du unsinnig ausgegeben hättest. 20 € fürs Kino zum Beispiel. (Du hast bestimmt ein Streamingabo, da gibt es eine riesige Auswahl!) Oder 10 € fürs Eislaufen. (Investiere das nächste übrige Geld in Inline Skater, die kannst du dann andauernd verwenden und das sind zwei eng verwandte Sportarten! Mit den Inlinern draußen zu kurven kostet dich nach der einmaligen Investition keinen Cent mehr!)
4. Gib kein Geld aus, das du noch nicht hast
Du musst an einen Punkt gelangen, an dem du kein Geld ausgibst, das du noch nicht hast!
Wirf jetzt einen Blick auf dein Konto: Wenn da steht, dass du 100 € hast, dann hast du 100 €. Nicht 1.300 €, weil in zwei Wochen dein nächstes Gehalt kommt, sondern 100 €.
Siehst du etwas, das du haben möchtest und kannst du es nicht sofort kaufen, dann hast du das Geld dazu nicht. Dann bestellst du dir das nicht, auch nicht auf Rechnung mit 30 Tage Zahlungsziel, denn dann trödelt die später bei dir ein und verpasst dir den Schock des Lebens, weil du sie vergessen hast!
Zu uns kam in die Berufsschule mal ein Schuldnerberater, um ein vorbeugendes Programm durchzugehen, damit man nicht in die Schuldenfalle tappt. Sein wichtigster Tipp begleitet mich bis heute durchs Leben:
Wenn du die zu investierende Summe nicht mindestens dreifach besitzt, kannst du dir das gerade nicht leisten.
Denn sich etwas leisten zu können bedeutet, dass das Geld dann nicht an einer anderen Stelle fehlen würde!
Du musst an einen Punkt kommen, an dem du erst dein Geld bekommst, mit dem bei null anfängst und dann deine ganzen Ausgaben davon abziehst. Deine Ausgaben dürfen kein Rucksack sein, den du von einem zum nächsten Monat mitnimmst und verzweifelt versuchst, ihn loszuwerden.
Besonders beim Urlaubsgeld ist das immer so ein Problem. Im Februar verplanst du bereits, was du mit den zusätlichen 1.300 € machen willst und wenn dann der Sommer kommt, brauchst du plötzlich eine neue Waschmaschine, aber da gibt es diesen Urlaub, der bezahlt werden müsste… Wenn du dir aber im Februar das Flugticket nicht leisten kannst, dann buchst du es dann auch nicht. Beiß ein Jahr in den sauren Apfel, mach Urlaub in der Region oder auf deinem Balkon, komm dadurch aus dem Teufelskreis raus, ständig in den Miesen zu sein und im kommenden Jahr wirst du das Problem nicht wieder haben!
5. Sorg dafür, dass du einen finanziellen Polster hast
Und auch für den gilt dann: Der wird nicht angetastet für Kinokarten oder Essensbestellungen! Der finanzielle Polster ist dazu da, unvorhergesehene Ausgaben sofort abfangen zu können. Sonst hast du wieder einen Rucksack, den du mit dir rumträgst.
Musst du Geld von diesem Polster nehmen, dann legst du es bei der ersten Gelegenheit wieder zurück, ohne dir darum andere nicht absolut notwendige Sachen zu kaufen. Dann muss das Spiel für die Switch eben einen Monat warten, das geht jetzt nicht. Auch, wenn es sich für dich anders anfühlt, weil du es nicht gewohnt bist, Geld übrig zu haben. Aber merke dir: Nicht jedes Geld, das du auf deinem Konto siehst, hast du „übrig“!
Folgendermaßen kannst du deinen finanziellen Polster füllen und anlegen:
- Jeden Monat fügst du das Geld aus deinem „Lieferglas“ hinzu.
- Bezahle deine Einkäufe nicht mit Bankomatkarte, sondern bar. Das Rückgeld in Münzen gibst du in eine Spardose. Für Fahrkarten hast du dann praktischerweise immer Kleingeld parat und was nach zwei, drei Monaten noch übrig ist, kommt zum Polster dazu.
- Da du Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht im Voraus ausgegeben hast, kannst du dieses Geld dazu nutzen, deinen Polster jedes halbe Jahr aufzustocken. Was davon dann übrig ist, kannst du nutzen, um dir Dinge zu kaufen, die du gerne hättest. Zum Beispiel das Switch-Spiel!
- Bekommst du Geld von Verwandten geschenkt, dann gibst du das nicht aus, sondern legst es gleich zur Seite. Durch dein angepasstes Kaufverhalten hast du schließlich schon einigen Spielraum für Mehrausgaben erhalten.
6. Nutze kostenlose Angebote
Es gibt verschiedene Foodsharingplattformen.
Möglicherweise hat ein guter Freund auch zu viel Nudeln zu Hause und merkt gerade, dass er die gar nicht mehr alle aufbrauchen möchte, weil ihm ständig Spaghetti zu langweilig werden. Alles schonmal dagewesen!
Schäm dich nicht dafür, solche Angebote anzunehmen! Auch Obstkörbe im Supermarkt, in denen du krumme und braun gefleckte Bananen bekommst, sind eine gute Möglichkeit!
7. Repariere alles, was geht, bevor du es neu kaufst
Wir hatten zum Beispiel mal eine durchgebrochene Latte in unserem Sofa. Haben Schaumstoff und Holzbretter organisiert, dafür vielleicht ~150 € bezahlt und es dann selbst repariert. Ein neues Sofa hätte uns locker das Zehnfache gekostet! Und so gemütlich war noch nie ein Sofa, das wir besessen haben! (Der Schaumstoff hätte nämlich nicht sein müssen, aber wir wollten es ein wenig ausgestopfter, das drückt sich mit der Zeit ja auch ein.) Du musst nicht einmal zwangsläufig ein toller Heimwerker sein. Gerade mit Möbelstücken und Geräten, die sonst sowieso wegkommen würden, weil sie defekt sind, lässt sich am leichtesten üben.
Dasselbe gilt für Lüftungen im Kühlschrank, Türdichtungen für den Geschirrspüler, und und und.
8. Kaufst du billig, kaufst du zweimal
Es gibt einen Geschirrspüler um 200 €, einen um 500 € und einen um 800 €. Du nimmst mindestens mal den um 500 €. Denn wenn du den günstigsten der drei nimmst, wird der vermutlich schneller kaputt sein als die anderen beiden und das vermutlich irreparabel. Investiere also gleich klüger und ärgere dich nicht später damit, dass du eigentlich nichts gespart hast. Denn zu dem neuen Geschirrspüler kommen in der Regel auch noch Liefergebühren und Kosten für den Abtransport vom alten Gerät dazu. Nicht jeder hat einen Kombi, mit dem er so große Geräte durch die Gegend fahren kann!
9. Leg kleine Scheine in deine Spardose
Erfahrungsgemäß nehme ich mir größere Geldscheine bereitwilliger aus der kleinen Spardose als die kleinen. Beispielsweise, wenn ich mal wieder zu faul bin, um zum Bankomaten zu gehen. Daher solltest du auch immer das „kleinere Geld“ zur Seite legen und sparen. Münzen, 5-Euro-Scheine, sowas. Wenn du zum Einkaufen nun hauptsächlich mit 100-Euro-Scheinen zahlst, kannst du versuchen, das Restgeld immer beiseite zu legen. Auch davon kriegst du übrigens einiges für deinen finanziellen Puffer zusammen!
10. Behalte dir eine eiserne Reserve in der Geldbörse
Wie viel Geld brauchst du in der Woche zum Einkaufen? Du rundest immer auf den nächsten Hunderter auf und behältst dir das in einem Geheimfach in deiner Geldbörse. Bei 70 € Einkaufsgeld pro Woche also auf 100 € aufrunden, bei durchschnittlich 120 € rundest du auf 200 € auf. Geheimfach deshalb, damit du es nicht aus Versehen für etwas anderes ausgibst. Schön zusammengefaltet in einem Einsteckfach hinter deinen Karten wartet es aber darauf, dich in Zeiten der Not zu unterstützen.
So hast du immer Geld, um Lebensmittel einzukaufen, wenn mal ein Bankomat versagt oder die Kartenzahlung im Geschäft nicht mehr geht. Oder wenn deine Karte kaputt ist, das wöchentliche Zahlungslimit überschritten wurde und und und. Es gibt viele Gründe, warum du dann an der Kasse plötzlich dastehst und du vielleicht auch niemanden dabei hast, der den Einkauf mal eben für dich übernehmen kann!
11. Monitore deine Ausgaben
Hast du nach den vorgenannten Tipps noch immer Schwierigkeiten damit, genügend Geld für etwas aufzubringen? Vermutlich hast du deine Ausgaben noch nicht unter Kontrolle. Du musst nun deine Ausgaben monitoren, um zu sehen, wo das finanzielle Loch entsteht.
- Behalte dir alle Kassenzetteln auf.
- Schreib dir zusammen, was du wofür ausgibst. Essensbestellungen, Spielekäufe, monatliche Abos. Du kennst das ja schon von den ersten Listen.
- Markiere die Dinge farblich. Lebensmitteleinkäufe bekommen eine Farbe, Essensbestellungen eine andere usw.
Dadurch solltest du in der Lage sein, herauszufinden, wofür dein Geld unbemerkt draufgeht. Vielleicht hast du ja auch einfach unterschätzt, dass dreimal die Woche Essen zu bestellen genauso viel kostet, als wenn du mit gutem Plan für mindestens eine Woche einkaufst. (Und ich wette mit dir, dass du davon nicht richtig satt bist, das bestellte Essen nicht ausgewogen ist und du dich über dein Gewicht ärgerst. So oft Essen zu bestellen ist wirklich die pure Geldverschwendung.)
Versuche nun die zu hohen Ausgaben zu drosseln. Hier ein paar Tipps, wie du das schaffen kannst:
- Wenn du zu oft mit Kumpels weggegangen bist, dann macht euch zukünftig aus, dass ihr euch bei jemandem zu Hause trefft. Getränke zu Hause kosten wesentlich weniger als in der Kneipe!
- Hast du viele Freunde und stehen dadurch stets Geburtstage an, für die du Geschenke brauchst, mach mal langsamer. Versuch dich an kreativen Dingen und erstelle Geschenke selbst. Oder verbringt stattdessen einfach Zeit miteinander. Jeder gute Freund versteht, wenn du nicht einfach ständig Geld für ihn ausgeben kannst, weil es dir sonst fehlt!
- Kämpfst du damit, dich ständig von Heißhunger hinreißen zu lassen, Süßigkeitenvorräte aufzuessen und musst du die daher ständig auffüllen (das geht ganz schön ins Geld!) dann musst du was gegen deinen Heißhunger tun. Das nächste mal, wenn du richtig Bock hast, einfach was zu essen, gehst du in die Küche, nimmst dir ne Salatgurke und nen Apfel und überlegst, welches der beiden du nun essen willst. Ist die Antwort gar keines, dann hast du keinen Hunger – und solltest auch nicht eine ganze Tüte Chips mampfen!
- Kaufst du zu viele Klamotten, dann wird es Zeit zu tauschen. Staple deine Sachen zu Dingen, die du sehr gerne trägst, die du selten trägst und die du gar nicht magst. Jene, die du gar nicht magst, tauscht du nun mit Freunden und Familie gegen andere aus. So hilfst du auch ihnen beim Sparen!
- Hast du Laster, die dir einfach zu teuer kommen? Trinkst du viel Alkohol, rauchst du? Versuche, damit aufzuhören. Ich weiß, es ist schwer, aber welche Motivation wäre besser dazu, als ein besseres Leben dadurch zu haben?
12. Investiere gespartes Geld sinnvoll, um noch mehr zu sparen
Wenn du alle meine genannten Tipps befolgst, wird dir Geld übrigbleiben. Im besten Fall hast du nun schon einen finanziellen Polster und damit die Möglichkeit, übriges Geld anders zu investieren. Bevor du aber alles in neue Videospiele ballerst, nimmst du die Hälfte davon weg und guckst, wie du es sinnvoll investieren kannst, um noch weiter zu sparen.
- Tausche deine Lampen auf LED aus. Das kostet in der Anschaffung zwar zunächst mehr, aber du brauchst nie wieder Glühbirnen & sparst obendrein viel Strom. Und die Lebensdauer solcher Lampen ist wesentlich höher!
- Kaputtgegangene Geräte werden gegen welche Ersetzt, die Energieeffizienzklasse A oder höher haben.
- Verwende Stromleisten und Verteilerstecker mit eingebautem Ausschalter. Oder steck deine Geräte auch einfach mal aus, wenn du sie nicht benutzt. Gerade Toaster, Plattengriller, Kaffeemaschinen und dergleichen ziehen Strom, auch wenn sie im Standby sind!
- Nutze wiederaufladbare Batterien, hol dir aber qualitative und nicht die erstbesten billigsten!
13. Verzichte auf Dinge, die du nicht wirklich brauchst
Und natürlich gibt es auch noch die Gegenseite. Investiere kein Geld in Dinge, die du nicht wirklich brauchst.
- Anstelle eines Trockners kannst du auch einfach Wäscheständer benutzen. Aber immer gut lüften, damit kein Schimmel entsteht!
- Brauchst du zum Beispiel wirklich ein Bügeleisen? Viele Kleidungsstücke werden auch glatt, wenn man sie richtig auf die Wäscheleine hängt! Und falls du bügeln musst: Steck das Gerät früher ab und nutze die Restwärme!
- Brauchst du wirklich einen Wasserkocher in deiner Küche? Der Topf tut es doch genauso.
- Dasselbe gilt für einen Brotbackautomaten und all die anderen Geräte, die dir vielleicht durch den Kopf schwirren. Überlege, was du damit wirklich vorhast und ob sich die Investition wirklich lohnen würde, oder ob es keine viel günstigeren Alternativen gibt.
14. Sei nicht verschwenderisch mit deinen Sachen
Jeder kennt den Trick, dass man in die Druckseife oder ins Duschgel noch etwas Wasser hinzugibt, um auch die Reste davon aufzubrauchen. Genau solche Sachen meine ich.
Generell gilt das für alle Lebenslagen. Sei zum Beispiel nicht verschwenderisch mit deinen Lebensmitteln. Wenn du Probleme hast, die richtige Menge von Nudeln abzuschätzen, dann nimm eine Waage zur Hilfe. Das hat nichts damit zu tun, dass du jeden Euro dreimal umdrehen musst, sondern dass es auch einfach nicht lustig, wertvolle Lebensmittel zu verschwenden. Oder du richtest deinen Speiseplan drauf aus, dass du die übriggebliebenen Nudeln eben am nächsten Tag verwertest. Zum Beispiel als Nudelsalat.
Denk einfach mal drüber nach, was du bisher alles weggeworfen hast, das du womöglich noch hättest benutzen können.
- Duschgel, das dir zu langweilig wird, von dem du aber noch 2 Flaschen zu Hause hast, kannst du als Seife benutzen. Und wenn du den Geruch nicht mehr auf deiner Haut magst, dann nutz es dazu, deine Badewanne oder Dusche zu putzen.
- Hartgewordene Brötchen kannst du zu Semmelbrösel verarbeiten.
- Bleiben dir Kartoffeln übrig, brätst du die in der Pfanne als Beilage zur nächsten Mahlzeit usw.
- Aus Gemüseresten kannst du eine leckere Gemüsepfanne zaubern.
- Reisreste passen super in eine Suppe oder werden mit anderen Resten zu einer leckeren Bowl gezaubert.
Was auch zum Thema verschwenderisch dazugehört: Kauf keine Fahrkarten für Bus und Bahn, ohne die Fahrt dann wahrzunehmen. Außer, es ist eine Stempelkarte, die open end gilt, bis du sie entwertest. Leg kleinere Wege auch mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Du musst nicht mit dem Auto für einen Weg fahren, der dich fünf Minuten zu Fuß kosten würde!
15. Bleib nicht sinnlos Stammkunde in deinem Supermarkt
Die Zeiten sind vorbei, in denen Hofer (Aldi), Lidl & Co. wirklich billig waren. Es gibt dort immer mehr Markenprodukte, die genauso viel kosten wie zum Beispiel im Spar-Markt. Es gibt für dich heutzutage keinen Grund mehr, sinnlos Stammkunde in einem Supermarkt zu bleiben.
Vergleich regelmäßig die Preise, du bekommst ja Flugblätter. Und wenn nicht: Die gibt’s auch online!
Auch kann es vorkommen, dass du für gewisse Dinge online einen viel besseren Preis erzielst. Ich kauf zum Beispiel Listerine ausschließlich auf Amazon, weil mich hier ein 6er-Pack nur rund 20 € kostet. Im Supermarkt gekauft kostet mich die Flasche 4,30 €, damit also mindestens 25 €, wenn ich auch hier sechs kaufen würde. So spare ich bei jeder Bestellung eine Flasche ein; und da das etwas ist, das ich wirklich alle zwei Monate kaufe, spare ich dadurch 30 € im Jahr. Jetzt rechne das mal auf zehn Produkte um, die du gezielt zum Sparpreis kaufst und du hast den Lebensmitteleinkauf für nen ganzen Monat beisammen.
Anderes Beispiel: Ich kaufe jedes Jahr online Wärmepflaster im 10er-Pack für 10 € und hab dann das ganze Jahr über welche für den Fall der Fälle zu Hause. Braucht man sie dringend, kosten sie vielleicht 20 € in der Apotheke – pro Stück.
16. Lass dich nicht von Pseudo-Angeboten foppen
„Wenn du jetzt diese Armbanduhr im Angebot um 150 € kaufst, hast du 50 € gespart!“ – Nein, dann hast du 150 € ausgegeben.
Sparen kannst du nur bei Dingen, die du regelmäßig kaufst, merk dir das unbedingt. Lass dich bloß nicht von irgendwelchen Angeboten dazu hinreißen, Geld auszugeben, das nun gar nicht ausgegeben werden sollte.
Und auch, wenn du planst, dir gerade eine Armbanduhr zu kaufen, dann sparst du durch dieses Angebot kein Geld. Auch dann gibst du 150 € für die Uhr aus.
In diesem Fall geht es um dein Mindset, das du so ausrichten musst, dass du ein gesundes Verhältnis zu Geld entwickelst.
Glaub mir ruhig, was das angeht. Was früher die Tricks mit 12,99 € statt 13 € gewesen sind, die heute keinen mehr reinlegen können, sind heute solche Werbeaussagen. Genauso kann zwar eine „Nimm 3, zahl 2“ Aktion praktisch sein, aber wenn es dabei nicht um Lebensmittel oder Bastelmaterialien geht, die du sowieso andauernd kaufst, ist das kein Sparangebot für dich. Du gibst dann Geld für zum Beispiel zwei T-Shirts aus, bekommst halt drei. Ausgegeben hast du das Geld aber trotzdem für etwas, das keine regelmäßige Ausgabe für dich darstellt.
Alles, was nicht zu deinen regelmäßigen Ausgaben (einschließlich Lebensmitteleinkauf) gehört, ist eine Sonderausgabe. Zwar nicht im steuerlichen Sinne, aber für deine Finanzen gilt es als solche!
17. Wähle nicht den falschen Weg zu schnellem Geld
Wenn das Geld knapp wird, lässt du dich nicht dazu hinreißen, deine Zeit mit irgendwelchen Umfrageportalen zu verschwenden.
Du verkaufst nicht in einem Anfall von Panik deine mit Herzblut gesammelten Animefiguren und versuchst auch keine CDs oder Bücher loszuwerden, die dir eigentlich was bedeuten. Solche Verkäufe machst du nur, wenn du die Dinge auch wirklich loswerden willst.
Du fragst nicht regelmäßig um Spenden auf Social Media und bastelst auch keine Amigurumis oder häkelst Decken, um sie anschließend zu verkaufen. Damit bedienst du dich nämlich bereits der Schwarzarbeit. Und auch, wenn sich regelmäßige Spenden nicht danach anfühlen, etwas Illegales zu tun: Sobald eine Regelmäßigkeit dahintersteckt, gilt es als gewerbliche Einnahme. Und damit können Strafgelder (weil du es nicht angemeldet hast) und Steuern auf dich zukommen, die dir dann finanziell gesehen letztlich das Genick brechen. Denn auch das sind dann Ausgaben, mit denen du jetzt nicht rechnest!
Außerdem ist es keine Lösung, stets andere Menschen darum zu bitten, für die eigenen Fehler aufzukommen. Du hast dich in einen Teufelskreis manövriert, weil du nicht mit Geld umgehen kannst, sowas passiert nunmal, du machst jetzt das Beste draus, lernst aus deinen Fehlern und dann passiert dir das nicht nochmal. Du schaffst das!