Knapp 70 % aller Webseitenbesucher kamen in den Jahren 2019 bis 2021 von mobilen Endgeräten – also Smartphones und Tablets. Und da unsere kleinen Supercomputer immer mehr können und das Telefonieren nur noch zu einem netten Gimmick für nebenher wird, haben wir es insbesondere hier mit einer steigenden Tendenz zu tun. Nebenher gibt es außerdem noch die nützlichen Apps Twitter, Whatsapp & Co. und vielleicht noch ein, zwei Mobile Games – und ehe man sich versieht, sind 7 Stunden verstrichen und man hat eigentlich nichts wirklich gemacht an dem Tag, das sich produktiv anfühlt.
Kennst du das, fühlst du dich da angesprochen? Dann gehörst du definitiv zu den Menschen, die dringend etwas digitales Detoxing benötigen.
Es macht unsere Seele müde und wir haben immer mehr das Gefühl, dass wir viel Zeit für nichts verschwenden. Plötzlich hat man auf Twitter eine sinnlose Diskussion mit 20 Usern geführt, oder man ist irgendwie bei einem TikTok Video darüber gelandet, worauf es beim Kauf von einem Mähdrescher zu achten gilt – obwohl man gerade mal einen Balkon hat.
Aber zu verstehen, woher diese Müdigkeit kommt, ist gar kein großes Hexenwerk.
Man ist 24/7, nonstop, 365 Tage im Jahr erreichbar. Wann immer eine Benachrichtigung kommt, blinkt das Handy und man sieht sofort nach – und reagiert dann auch. Irgendwann fühlt man sich dann so dermaßen ausgebrannt, dass man immer mehr Leute ghosted, ihnen gar nicht mehr zurückschreibt, Freundschaften daran kaputtgehen und man sich immer deprimierter fühlt.
Dabei haben wir es uns so bequem gemacht. Wann immer man im Bett liegt und nicht schlafen kann, oder wann immer man im Wartezimmer vom Arzt sitzt oder auf sonst etwas wartet – dein bester digitaler Freund ist da und weiß dir die Zeit zu vertreiben! Irgendwann muss es aber auch gut sein.
Das Smartphone wird zur festen Routine, zur Sucht
Es ist wie mit dem Rauchen: Man weiß sich nichts Besseres zu tun und greift einfach mal zum Handy. Aber während die Zigarette nach fünf Minuten geraucht ist, hat man das Handy nach dieser Zeit noch immer in der Hand. Es geht von einer Sache zur nächsten und schon ist man wieder in diesem zeitraubenden Rhythmus gefangen. Was wir als Entspannung missverstehen raubt uns die Zeit, die wir eigentlich dazu bräuchten.
Tipps, die du sofort umsetzen kannst
Ertappst du dich dabei, dass du beim Wecker stellen nur noch schnell nachsiehst, was sich auf Twitter & Co. so tut? Entweder du stellst einen sich wiederholenden Wecker, oder du benutzt ein eigenes Gerät dazu: einen ganz altmodischen Wecker!
Stell die Benachrichtigungen deiner Apps ab, damit das Handy nicht mehr ständig blinkt und deine Aufmerksamkeit auf sich weckt. Wenn du das Problem hast, dass du sehr energische Familienmitglieder hast, die dir ständig schreiben und dich somit ans Handy holen, dann erzieh sie ganz liebevoll. Schreib einfach nicht mehr sofort zurück. Sie werden sich dran gewöhnen.
Und wenn alles nichts nützt, dann leg dir feste Zeiten zu, an denen du dein Handy sein lässt! Machst du zum Beispiel mit deinem Partner regelmäßige Dates? Dann lasst doch beide die Handys dabei direkt weg. Das wäre übrigens auch ein heißer Tipp für Zeit mit Familie und Freunden. Es wäre nur angemessen respektvoll, in diesen Zeiträumen weg vom Handy zu bleiben.
Außerdem kannst du auch einen Nicht-Stören-Modus einrichten. Für den solltest du zuvor noch deine Kontakte priorisieren, damit du von den wichtigsten Menschen trotzdem noch Anrufe und dergleichen benachrichtigt bekommst. Etwa, wenn du ein krankes Familienmitglied hast, dessen Anrufe du keinesfalls verpassen willst. Oder natürlich deinen Partner!
Vorteile von Digital Detoxing
- du hast mehr Energie und Zeit, weil du dich mehr entspannen kannst
- du kannst dich außerdem besser auf Dinge konzentrieren, die du dir vornimmst
- du wirst allgemein glücklicher, weil dich der Stress davon nicht so runterzieht