Bei der Schlafapnoe handelt es sich um ein Syndrom, das sich problematisch auf die Atemwege auswirkt. So sehr, dass es sogar zum Atemstillstand führen kann.
Grundsätzlich wird dabei zwischen zwei Arten von Atemwegsproblemen unterschieden:
- Atemstillstände = Apnoen
- Atmungseinschränkungen, die von Sauerstoffabfall begleitet werden = Hypopnoen
Beide geschehen während dem Schlaf, sodass du es gar nicht direkt mitbekommst.
Wie äußert sich das Syndrom?
Viele Betroffene wissen gar nichts davon, dass auch sie unter diesem Syndrom leiden. Allgemein äußert es sich nämlich als ein lautstarkes und vor allem unregelmäßiges Schnarchen. Verschiedenen Statistiken zufolge wird die Erkrankung bei vier Fünftel aller Betroffenen nur deswegen festgestellt, weil der Partner sich Sorgen gemacht hat und deshalb eine Untersuchung stattfand.
Bei der Lautstärke geht man allerdings von rund 90 dB aus, da der angestaute Sauerstoff explosionsartig rausgedrängt wird.
Sind die Atemstillstände gefährlich?
Der Atemstillstand klingt zunächst besorgniserregend, tritt aber im Grunde nur so kurz auf, dass du davon nicht erstickst. Sobald es nämlich zu den damit verbundenen Atempausen kommt, reagiert dein Gehirn und schickt Weckreaktionen aus. Dich bewahrt das zwar vor dem Ersticken, aber die Qualität von deinem Schlaf wird dadurch massiv gestört.
So hast du als Betroffener auch tagsüber mit einer Reihe von Symptomen zu kämpfen:
- Du bist unausgeschlafen
- Du kannst dich immer schlechter konzentrieren
- Es gibt gesteigerte Einschlafneigungen
- Fühlst dich erschöpft
- In eintönigen Situationen verspürst du eine starke Schläfrigkeit
Dadurch erhöht sich auch das Unfallrisiko, da du zum Sekundenschlaf neigst.
Du kannst dich bei einer Schlafapnoe also nur schwer im Schlaf erholen. Dadurch steigt mit der Zeit auch das Risiko, unter Depressionen und Angstzuständen zu leiden, genauso wie auch die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zunimmt. Schwindelattacken, nächtliches Schwitzen, vermehrter nächtlicher Harndrang und sogar sexuelle Funktionsstörungen können in besonders schweren Fällen ebenso auftreten.
Was sind die Ursachen?
Im Grunde ist die Enge der oberen Luftwege darüber ausschlaggebend, ob es zu einem solchen Syndrom kommen kann.
Personen mit einem der folgenden Merkmale gelten als anfälliger für das Schlafapnoe-Syndrom:
- chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen
- chronischer Schnupfen
- große Zunge
- kurzer Unterkiefer
- Nasenpolypen
- Nasenscheidewandverkrümmung
- überdurchschnittlich großes Gaumenzäpfchen
Auch sämtliche Faktoren, die dazu führen, dass die Rachenmuskulatur erschlafft, können eine Ursache für diese Krankheit darstellen. Dazu zählem allen voran Alkoholkonsum und beruhigende Medikamente, wie zum Beispiel Schlafmittel.
Was kann man dagegen unternehmen?
Viele Betroffene schlafen mit einem speziellen Gerät, sofern die Ursache nicht an körperlichen Zuständen wie zum Beispiel Übergewicht zu finden ist. Diese sorgen durch einen ständigen Luftdruck dafür, dass dieser zum Einen gleichbleibend ist und zum Anderen ein Kollabieren der oberen Luftwege unmöglich wird. Schlaf und Atmung beginnen sich zu normalisieren, die oben genannten Symptome lassen allmählich nach oder hören ganz auf.
Allerdings kannst du bei einer solchen Therapie nicht mehr ohne solches Gerät schlafen, sofern du keine operative Heilung anstrebst.