Dass ich durch selfesteem viel rumkomme, ist nun längst kein Geheimnis mehr. Letztens hatte ich die Chance, Prag bei Nacht zu sehen. Durch längere Zwischenstops in den einzelnen größeren Bahnhöfen auf einer Zugtour quer durch Tschechien hatte ich Gelegenheit, einzigartige Eindrücke zu sammeln.
Menschenleere Straßen voller flimmernder Farben. Kühle, angenehme Nachtluft, die einem um die Ohren zieht, wenn man an einem etwas höher gelegenen Aussichtspunkt steht und die Stadt bestaunt. Ein 2stündiges Gespräch mit einem englischsprachigen Ballettänzer aus Italien, der auf dem Weg nach Prag ist und mir von Dresden dorthin Gesellschaft leistet. Es sind Eindrücke, die man nicht mehr vergessen wird. Eindrücke, die ich froh bin, gemacht zu haben.
Ich bin noch immer ein Schisser, was den Führerschein angeht und hab mich noch immer nicht dafür angemeldet. Dafür mache ich wahrlich das Beste daraus, was ich solange wie möglich mit einem Rucksack, einem Koffer und einer Umhängetasche erreichen kann und verzichte bei den Reisen auf meinen Laptop; zum Surfen oder Schreiben hätte ich ohnehin nur im Zug Zeit und da kann ich genauso gut mein Handy benutzen. Wie ich letztens festgestellt habe, kann ich ja sogar schon auf dem Handy blind tippen, haha ich bin wohl süchtig. Bloß einen Reserveakku sollte ich mir bei Gelegenheit Mal besorgen; für den Fall, dass mir nochmal mein Akku fast stirbt bei einer langen Zugreise ohne mögliche Steckdose…
Beim Hinfahren habe ich noch eine Einzelkabine ergattert; der Rückzug war diesbezüglich leider schon komplett ausgebucht. Es ist echt genial; mit genug Raum fürs Gepäck, einem eigenen Waschbecken, absperrbaren Türen und einer Karte, mit der man zum WC kommt. Frühstück gabs inklusive, ein Handtuch und eine Flasche Wasser sind auf dem Bett bereitgelegen.
Das Hotelzimmer war sehr… geräumig. Und kalt. Meh. In der Minibar waren bloß Mineralwasser und Apfelsaft; und nachgefüllt wurde auch nicht. Zimmerservice hat es dafür gegeben. Aber naja, den ruf ich auch nicht mehr nach 22 Uhr, das ist mir zu doof – und die Auswahl dafür schon zu sehr eingegrenzt… :“D Das Hotel, in dem ich sonst immer schlafe, hat in Dresden zu der Zeit leider kurzfristig schließen müssen – wieso weiß ich nicht. Dafür wurde ich dann ins Schwesternhotel verfrachtet.
Hat scheinbar ne Band zur selben Zeit dort übernachtet; vor dem Hotel waren Fans und einem der Gruppe bin ich mit meinem ultraschweren Koffer über den Zeh gefahren. Hätte ihn fragen sollen, wie seine Gruppe heißt. Jetzt muss ich ohne das Wissen weiterleben… Hmh.