Mit den richtigen Atemübungen schmerzen lindern? Das funktioniert und ist wahrscheinlich vielen Menschen nicht einmal bewusst. Das bewusste Atmen eines Menschen spielt in vielen Bereichen im Alltag eine wichtige Rolle. Schließlich wird das bewusste Atmen gegen Stress oder sogar innere Unruhe du Nervosität eingesetzt. Es ist daher mitunter eines der einfachsten und natürlichsten Methoden, um verschiedene Symptome und Probleme zu lindern. Der Vorteil beim bewussten Atem ist, dass du nicht einmal ein Hilfsmittel brauchst. Du kannst das Atmen lernen und dir selbst beibringen. Das Einzige was du dafür brauchen wirst ist ausreichend Zeit, um dich vollkommen auf deine Atmung konzentrieren zu können.
Doch das bewusste Atmen hilft dir nicht bei Schmerzen. Du kannst noch viele weitere Vorteile dadurch erzielen. Damit ist unter anderem die verbesserte Sauerstoffversorgung in deinem Körper gemeint, der verringerte Blutdruck und vor allem auch die Muskelentspannung, die du dadurch fördern kannst. Selbst bei Schmerzen an den Bronchien oder sogar anderen Körperteilen kannst du durch verschiedene Atemübungen und das bewusste Atmen deine Beschwerden lindern.
Doch woher stammt das Heilmittel des bewussten Atmens?
Atemübungen wurden schon im uralten Indien genutzt, um den eigenen Körper bewusst zu entspannen. Im Yoga wurden die unterschiedlichsten Atemtechniken eingebaut, die dabei helfen sollten, die körpereigene Gesundheit zu verbessern. Mittlerweile spielt das bewusste Atmen selbst in der modernen Gesundheitslehre eine relevante Rolle. Das bewusste Atmen soll dir außerdem dabei helfen, deine eigenen Selbstheilungskräfte anzuregen.
In diesem Artikel möchten wir dir Entspannungsübungen zeigen, die du mit deiner Atmung beeinflussen und somit fast alle Schmerzen bekämpfen kannst.
Doch Achtung: Ein Gang zum Arzt ist sehr wichtig. Die Atemübungen ersetzen schließlich keine Medikamente oder andere Behandlungen. Du kannst die Atemtechniken zwar bewusst anwenden, jedoch solltest du einen Arzt aufsuchen und Medikamente einnehmen, wenn die Schmerzen nicht verschwinden.
Atemübungen gegen Schmerzen
Bevor du dich mit den richtigen Atemtechniken befasst, ist es für dich mehr als wichtig, die Grundlagen zu kennen. Nur mit den richtigen Grundlagen kannst du damit beginnen, deine Entspannung zu fördern. Dabei ist es für dich sehr wichtig, dass du lernst tief einzuatmen, deinen Atem über wenige Sekunden anzuhalten und danach kontrolliert wieder auszuatmen. Was sich auf den ersten Blick einfach anhört, ist für viele Menschen nicht gerade leicht. Damit du dir ein Bild machen kannst, wie du die Grundlagen auch zu Hause üben kannst, wollen wir dir einige wichtige Punkte aufzeigen, die bei deinen Atemübungen helfen können. Du kannst die Basisübungen daher folgendermaßen aufbauen und trainieren:
- Nimm im ersten Schritt eine bequeme Sitzposition ein. Am besten an einem Ort, an dem du dich entspannen und erholen kannst. Wichtig ist, dass du einen Ort findest, der ruhig ist und dich nicht ablenkt.
- Hast du eine bequeme Sitzposition gefunden kannst du langsam mit den Atemübungen beginnen. Atme dafür tief durch die Nase ein. Wichtig dabei ist, dass sich nicht dein Brustkorb hebt, sondern dein Bauch. Du kannst deine Hände während dieser Übung gerne auf deinen Bauch legen damit du ein Gespür dafür bekommst, wie du am besten von Nase bis Bauch einatmen kannst. Versuche diese Atmung locker und kontrolliert zu machen.
- Nachdem du ein geatmet hast, solltest du die Luft für wenige Sekunden anhalten. Höre einfach auf zu atmen. Dadurch kannst du kontrolliert verhindern, dass sich ein Druck in der Lunge breitmacht.
- Danach kannst du damit beginnen das kontrollierte Ausatmen zu lernen. Atme stimmlos aus, und zwar durch den Mund. Wenn du durch den Mund ausatmest, lässt du die gesamte Luft wieder auf deinem Bauch. Wenn du deine Hände als Hilfsmittel benutzt, wirst du schnell bemerken, dass die gesamte Luft sich entleert.
In diesem Moment gehst du auch in einen entspannten Zustand über. Genieße die Ruhe und Entspannung, bevor du dich an einen weiteren Atemzug machst. - Wiederhole diese Atemtechnik so oft wie du möchtest. Du machst garantiert nichts falsch, wenn du die Atmung mehrmals hintereinander machst und erst mit mehreren Malen lernst, wie es funktioniert.
Empfehlenswert ist es diese Übungen etwa 10 Minuten am Tag zu wiederholen. Natürlich musst du das nicht immer um die gleiche Uhrzeit machen. Versuche jedoch dir täglich die Zeit zu nehmen, einfach mal zu entspannen und tief ein und auszuatmen.
Doch wie kann eine solche Atemtechnik gegen Schmerzen wirken?
Du fragst dich nun wahrscheinlich wie diese Atemtechnik deine Schmerzen lindern soll? Das möchten wir dir ebenfalls kurz erläutern. Du wirst merken, dass du dir mit der Zeit eine komplette andere Atmung angewöhnen wirst. Das bedeutet, dass du nach und nach lernst tiefer und vor allem effektiver zu atmen. Du wirst deutlich mehr Atempausen einlegen und lernen, kontrolliert Ein- und Auszuatmen. Das bietet dir einige Vorteile. Schließlich verbesserst du dadurch den Gasaustausch in deiner Lunge und kannst deinen eigenen Blutdruck senken. Nach und nach wird dein gesamter Körper ins Gleichgewicht kommen. Du selbst wirst mehr und mehr zur Ruhe finden. Umso entspannter du bist, umso entspannter ist dein Kopf- und Nackenbereich. Das bedeutet ebenso, dass du durch eine korrekte und verbesserte Atmung deine Beschwerden lindern wirst.
Wichtig ist das du weißt, dass eine Wirkung nicht garantiert wird. Solltest du daher Schmerzen haben oder an anderen Krankheiten leiden, bei denen du Medikamente einnehmen sollst, hör auf deinen Arzt. Die Atemübungen kannst du trotz alledem als begleitendes Heilmittel nutzen.