Schwindelerregende Höhen, in denen man nur an ein Seil angehängt balanciert, vielleicht noch auf einer kleinen Trage sitzt und dann die Fenster der höchsten Hochhäuser wischt, die ihre Stadt so zu bieten hat. Dass diese Tätigkeit mit enormen Gefahren verbunden ist, dürfte jedem von euch klar sein. Wie sieht es aber mit Gefahren in Berufen aus, denen man solche gar nicht zumuten würde? Ich hab heute fünf Berufe für euch, die gefährlicher sind, als man zunächst denken würde.
1. Holzfäller
Wusstet ihr, dass eine der Hauptvoraussetzungen für den Job des Holzfällers ein gesunder Körper ist? Außerdem sollte so jemand über eine Menge Muskelkraft verfügen – und das, obwohl jede Menge Gerätschaften beim Holzfällen zum Einsatz kommen. Man verbindet diesen Job oft mit den Vorteilen, dass man an der frischen Luft arbeitet und man die eigene Naturverbundenheit völlig ausleben kann. Ist auch richtig so, aber davon abgesehen zählt der Holzfäller zu den tödlichsten Berufen auf der ganzen Welt.
Warum ist das so? Abgesehen von Arbeitsunfällen mit Kettensägen (da tut mir ja schon alles weh vom nur dran denken) sind umfallende und brüchige Bäume die größten Gefahrenquellen.
Ein Förster (dessen Arbeit oft mit der eines Holzfällers verwechselt wird) lebt übrigens auch nicht sehr viel ungefährlicher in seinem Job. Er muss sich nämlich darum kümmern, dass kranke Äste abgetrennt werden. Dabei muss er nicht selten in atemraubende Höhen klettern. Zwar ist er oft gesichert durch ein Seil, aber das muss er selbst vornehmen. Was, wenn etwas nicht so klappt, wie er das vorhat? Einmal abrutschen und das war’s vielleicht…
2. Pilot
Ein Beruf, den ihr – entgegen der anderen in dieser Liste – wohl gar nicht erwartet hattet. Tatsächlich gilt der Beruf des Piloten als einer der gefährlichsten überhaupt. Der Clou ist, dass das nicht an den offensichtlichen Dingen liegt. Als ich für diesen Blogartikel recherchiert habe, war ich ganz erstaunt, als ich die Gründe dafür herausgefunden habe. Nicht etwa sind es die manuelle Landung oder potentielle Gefahren durch ausgefallene Triebwerke. Nein, es sind verschiedene Umweltfaktoren!
Zum einen hätten wir da die Strahlenbelastung. Ja, wirklich. Man denkt zunächst gar nicht daran, aber die Strahlung, die aus dem Weltraum kommt, ist in tausenden Metern Höhe viel stärker, als hier bei uns auf dem Erdboden. Damit kann nicht nur das eigene Erbgut beschädigt werden, das erhöht natürlich auch gleich das Krebsrisiko. Das gilt im Prinzip sogar für das Flugzeugpersonal! Piloten haben es trotzdem noch schwerer: Denn da wäre noch die Schadstoffbelastung, da der Sauerstoff für das Pilotencockpit direkta us den Triebwerken abgezapft wird. In einem Bericht von Galileo wurde zum Beispiel einmal gezeigt, dass verschiedene Vorfälle in der Vergangenheit aufzeigten, dass die Luft in den Triebwerken durch Ölreste verschmutzt worden war.
Zu guter Letzt haben wir da noch den Faktor Bewegung. Piloten müssen für viele, viele Stunden sitzen, was für den menschlichen Bewegungsapparat alles andere, als gesund ist.
3. Plakatierer
Ihr kennt sie. Die Herren und Damen, stets mit einem Auto oder auch einem kleinen Bus unterwegs, ausgestattet mit einem Besen und einem Eimer Kleister. Sie bringen Werbeplakate an die dafür vorgesehenen Holzaufsteller an, kleben Litfaßsäulen zu und müssen darüber hinaus auch oft Werbebanner an Gebäuden anbringen. Natürlich kommt es hier immer ganz darauf an, in welcher dezidierten Branche wir uns befinden. Allerdings ist der Plakatierer ein Beruf, der viel gefährlicher ist, als man oft denkt. Angefangen bei Plakatwänden, die so hoch gelegen sind, dass sie mit einer wackeligen Leiter auf dem Bürgersteig herumhantieren müssen, bis zu jenen, die in unglaublichen Höhen unfassbar schwere Polymerbanner aufhängen müssen. Auch Fahnenmasten möchten hier oftmals bestückt werden. Außerdem gibt es dann noch in Einzelfällen die Weihnachtsbeleuchtung, und und und…
Man merkt schnell; ein Plakatierer in dem Sinn, wie man es sich im ersten Moment denkt, ist nur eine Nische von vielen in der Branche. Daher ist für viele Personen, die Werbebanner aufhängen müssen, die Verwendung von Rollgerüsten mittlerweile schon unumgänglich. Bei einer Arbeitshöhe von zwei Metern aufwärts geht die Sicherheit nunmal vor.
Übrigens schon gewusst? Es gibt eigene Dienstleister, die all die genannten Leistungen als Allrounder anbieten. Was immer gebraucht wird, erledigt man. Sicherlich spannend, wenngleich man nie weiß, welche Gefahren nächste Woche so lauern könnten.
4. Hochseefischer
Schonmal Fang des Lebens auf DMAX gesehen? Ich glaube, detaillierter kann man den Berufsalltag eines Hochseefischers gar nicht kennenlernen. Zur Fischfangsaison machen sie sich auf, setzen sich schweren Unwettern auf hoher See aus und riskieren dabei die schlimmsten Verletzungen. Dabei meine ich jetzt nicht, dass das Schiff kentern könnte – was die offensichtlichste Gefahr bei diesem Job wäre. Es reicht schon, wenn ein Keilriemen in der Maschine reißt und der Fangkorb nicht mehr richtig festgehalten werden kann. Schnell sind da ein paar Finger oder ein ganzer Arm gebrochen. Oder aber das Schiff schwankt durch einen starken Sturm und hohe Wellen so extrem, dass die Bootsmänner wie in einem Flipper herumgeworfen werden.
Für mich wäre das garantiert kein Job. Selbst, obwohl das die perfekte Möglichkeit wäre, um die eigene Seekrankheit abzulegen…
5. Akrobaten
Es gibt sie nicht nur im Zirkus. Akrobaten kann man auch für Privat- und Firmenveranstaltungen buchen. Sie schwingen sich durch die Lüfte, verrenken sich auf dem Trampolin und tanzen mit Seilen mehrere Meter über dem Boden. Das sind zwar nur ein paar der Dinge, die sie in ihrem Repertoire haben, aber die damit verbundene Gefahr dürfte längst hervorgehen. Ein Fall aus einer solchen Höhe kann nicht nur eine Verletzung, sondern das vollständige Karriereaus der betroffenen Personen bedeuten. Je nach Verletzung kann sogar eine Lähmung dafür sorgen, dass man das Maximale an eigener Lebensqualität einbüßt.
Akrobaten sind meist Personen, die den damit verbundenen Adrenalinkick lieben. Die sich frei und ausgelassen fühlen, wenn sie sich durch die Luft schwingen können. Ob sie sich zu jeder Sekunde über die möglichen Gefahren ihres Jobs bewusst sind?