Heutzutage werden wir in allen Sparten unseres täglichen Lebens immer anspruchsvoller. Wir kaufen Bio-Produkte aus möglichst lokalem Anbau oder Produktion, sorgen dafür, dass wir Kleidung aus nachhaltigen Materialien oder gar aus einem Second-Hand-Shop bekommen und setzen uns für nachhaltigen Energieverbrauch ein. Aus unseren Badezimmern verbannen wir mehr und mehr Kunststoffe, unsere Aufmerksamkeit gilt immer mehr den Marken und Unternehmen, die als ökologisch und sozial verträglich gelten.
Was ist aber mit den Möbelstücken, in denen wir unsere Sachen und Kleidungsstücke aus nachhaltiger Produktion aufbewahren? Auch beim Möbelkauf muss die Ökologie eine klare Rolle spielen! Worauf es dabei genau ankommt, werde ich dir in diesem Blogartikel aufzeigen.
Nachhaltig = Schadstofffrei
Ökologische Möbel aus Massivholz werden aus einem nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und verwertet. Verwertet deshalb, da oft auch Upcycling im Spiel ist.
Wichtig ist dabei nicht nur, dass das Möbelstück selbst aus Holz gefertigt ist. Dieses Material braucht natürlich eine Versiegelung, um möglichst langlebig zu sein. Lacke müssen umweltfreundlich sein, genauso wie eingesetzte Farben. Auch Biowachse können eingesetzt werden, um die Massivholzmöbel zu pflegen.
Beim Upcycling kommen dann Paletten, Reifen oder auch Seesäcke dazu. Restmaterialien, wie man sie im Fachjargon auch gerne nennt. Damit man noch das Beste aus ihnen rausholt, lassen sich damit vom Hobbyhandwerker noch einige großartige Stücke zaubern. Auch immer mehr Künstler und Nischenmöbelhäuser bieten gezielt solche Produkte in ihrem Sortiment an.
Generell gilt: Nachhaltig ist ein Möbelstück nur dann, wenn es auch schadstofffrei ist. Es erfolgt daher eine gezielte Prüfung der Möbel, die der Händler auch entsprechend belegen kann.
Natürliches Wohnen als zeitloser Trend
Schon seit ein paar Jahren sieht sich der westliche Mensch mit verschiedenen Trends konfrontiert, die glücklicherweise mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit eng verwoben sind. Natürliches Wohnen wird daher auch im Einzelhandel immer häufiger zum Thema. Dennoch ist es im Moment einfacher, sich dabei nicht auf die großen Möbelhäuser zu verlassen, denn da steht noch der Preis im Vordergrund. Tischler, Küchenplaner und renommierte Designer schreiben sich dafür aber immer häufiger der umweltbewussten Einrichtung.
Auch stilistisch kann sich Massivholz als Trend durchsetzen. Denn es ist aus seinem Inneren heraus harmonisch und strahlt eine edle Idylle aus, die ihm so schnell keiner nachmachen kann.
Ein Bett aus Massivholz bietet sanfte Farben. Man fühlt sich sicher und geborgen, weil es sich nahtlos in den Raum einfügt. Ein Tisch aus Massivholz strahlt Kraft und Natürlichkeit aus. Er passt zu jedem Einrichtungsstil und schafft ein edles Ambiente. Büromöbel aus Naturholz erwecken einen warmen Eindruck und das hilft bei der Konzentration.
Vorsicht beim Kauf von nachhaltigen Möbeln
Meines Wissens ist weder der Begriff Biomöbel noch der Begriff für ökologische Möbel bislang vom Gesetz geschützt.
In den 80er Jahren verwendete man diese Begriffe, um damit Möbel aus Holz besser zu verkaufen. Sie wurden als umweltfreundlich und gesundheitsverträglich verkauft, was sie damals auf jeden Fall auch gewesen sind. Heute sind die beiden Begriffe aber kein Garant mehr für diese Umstände. Auch nachhaltige Möbel, Naturholz-Möbel oder Naturmöbel sind Begriffe, bei denen es sich näher hinzuschauen wohnt. Denn wie erwähnt kommen ja noch immer Lackierungen, Pflege und andere Faktoren hinzu.
Wer wirklich nachhaltig kaufen möchte und dabei umweltbewusst agiert, denkt über das Möbelstück hinaus. Wie wird es geliefert, welche wirtschaftlichen und sozialen Aspekte erfüllt das betreffende Unternehmen?
Hinzu kommt, dass das dafür verarbeitete Holz im besten Fall aus der lokalen Region stammen sollte. Denn wie ironisch wäre es schließlich, Massivholzmöbel im Sinne der Nachhaltigkeit zu kaufen, wenn das Holz dafür aus einem Regenwald von fernab unseres Kontinents stammt?