Nächtliche Unruhe und Schlafapnoe sind zwei sehr häufige Schlafstörungen, mit denen wir heutzutage zu kämpfen haben. Wusstest du aber, dass sie womöglich sogar auf Hausstaubmilben zurückzuführen sind? In diesem Artikel erfährst du mehr.
Rund 25 % aller Deutschen leiden verschiedenen Quellen zufolge an Schlafstörungen. Rund 11 % finden ihren Schlaf sogar nicht allzu erholsam. Kein Wunder, denn wer nachts keinen guten Schlaf findet, wird Probleme mit fehlender Energie haben. Verminderte Leistung, Konzentrationsschwäche, Gereiztheit – die Folgen sind vielfältig.
Die Frage ist dabei natürlich immer, wo die Ursache liegt.
Aber in welchen Fällen beeinflussen Milben im Bett die Schlafqualität negativ? Kurzum: Wenn du eine Allergie hast.
Hast du eine Hausstauballergie?
Leidest du an einer Stauballergie, gehörst du zu etwa 10 % der Bevölkerung, die allergisch auf die Exkremente und Ausscheidungen der Hausstaubmilbe reagieren. Daher ist auch die regelmäßige Matratzenreinigung so wichtig – deshalb, und weil es einfach hygienisch ist.
Typische Symptome sind:
- Chronische Erkältungssymptome (laufende Nase/Schnupfen, verstopfte Nase, Husten, brennende Augen)
- Hustenanfälle mitten in der Nacht
- schlimmstenfalls chronische Asthmazustände
- Schleimhäute sind geschwollen
- Atemnot (hauptsächlich während du zu schlafen versuchst)
- Hautausschlag
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
Unbehandelt führt eine Hausstauballergie daher auch zu chronischen Schlafstörungen. Aber keine Sorge, es gibt verschiedene Tipps, wie du dagegen vorgehen kannst.
- Reinige regelmäßig deine Matratze und lüfte sie aus – und lass zwischendurch auch mal den Profi ran, damit alles fachmännisch erledigt wird.
- Wechsle regelmäßig die Bettwäsche und wasche sie bei mind. 60 Grad. Je nach Stärke der Allergie solltest du das 1x pro Monat bis hin zu 1x die Woche tun.
- Verwende ein Bett mit Füßen anstelle einem geschlossenen Bodenkasten – so stellst du sicher, dass eine gute Luftzufuhr an die Matratze gegeben ist.
- Bei starker Allergie wäre eine Sensibilisierung durch Impfung hilfreich.
- Oder du informierst dich bei deinem Arzt, ob eine anderweitige medikamentöse Behandlung möglich wäre.
Im Herbst wird es am schlimmsten
Da sich die Spinnentiere von Mai bis Oktober am stärksten vermehren, wird dich die Allergie mit ihren Symptomen auch im darauffolgenden Herbst am stärksten quälen. Bis zu zwei Millionen dieser Tierchen werden dann dein Bett besiedeln und sich in allen Textilien aufhalten.
Warum kommt es überhaupt zu solchen Reaktionen?
Hauptproblem sind die Ausscheidungen der Milben. Ihr Kot zerfällt, sobald er ausgetrocknet ist. Und so vermischen sich dessen Einzelteile dann mit dem Staub. Jedes Mal, wenn du dich im Bett umdrehst oder aus einem anderen Grund ganz leicht Staub aufgewirbelt wird, wandert dann auch der Milbenkot durch den Raum.
Im Kot der Hausstaubmilben befinden sich Eiweiße. Und die lösen dann die allergischen Reaktionen hervor – entweder, indem sie zuvor in deine Atemwege gelangen, oder weil sie Kontakt auf deiner Haut haben. Es kommt im Grunde auf die Allergiestärke an, wie schnell du reagierst. Bei gravierenden Mengen können aber sogar Personen, die keine Stauballergie haben, davon Schlafstörungen bekommen.