Die Tätigkeit von Naturfreunden, Tierschützern und Zoos macht sich langsam bezahlt. In den vergangenen drei Jahrzehnten konnten mehr als 40 Vogel- und Säugetierarten vor dem Verschwinden auf dieser Erde bewahrt werden. Einige Tier- und Pflanzenarten sozusagen in der letzten Sekunde.
Vor 50 Jahren verschwand das Wildpferd von der Bildfläche, in freier Wildfläche wurden keine mehr entdeckt. 1969 wurde in der Wüste Gobi zuletzt ein Przewalski-Pferd gesehen.
Ausgestorben ist nicht gleichzusetzen für immer verloren
Doch ausgestorben bedeutet nicht immer automatisch, das war es und diese Tierrasse wird auf alle Zeit der Bildfläche entschwunden sein. Przewalski-Pferde, beheimatet in der Mongolei, wurden schon um das Jahr 1900 von Tierhändlern eingefangen und nach Europa verschifft. Nicht wenige davon landeten in Tierparks. Im Jahre 1980 wurde seitens mehrerer Zoos die Initiative „Erhaltungszuchtprogramm“ gestartet, dem folgte 1990 die Wiederansiedlung dieser Pferde in der Mongolei. Heutzutage beläuft sich die Gesamtzahl wild lebender Pferde in der Mongolei auf mehrere hundert Tiere.
Solche Artenschutzgesetze sind nicht unbedingt selten, könnten allerdings weit mehr sein. Dass solche Unternehmungen erfolgreich sein können, beweisen zahlreiche Statistiken.
Aus denen geht hervor, dass Artenschützer bislang in den letzten Jahren über 40 Vogel- und Säugetierarten vor dem Aussterben erretten können.
Genaue Zahlen sind kaum möglich zu nennen, weil im Nachgang mit letzter Sicherheit nicht immer festgestellt werden kann, ob die durchgeführten Maßnahmen zu 100 Prozent erfolgreich gewesen sind oder nicht.
Beweis Przewalski-Pferd
Bei dieser Rasse Pferd ist das zweifellos gelungen, es kam in freier Wildbahn nicht mehr vor. Dasselbe traf auch auf die Guamralle zu, ein fluguntauglicher Vogel, welcher nur auf der Insel Guam zuhause ist.
Diese Vögel wurden durch menschliche Jagd so verringert, dass Nachwuchs fast ausblieb und diese Art in den 80er Jahren ausstarb.
Gott sei dank, vermehrte sich die Guamralle in Tierparks ungewöhnlich rasch und in den 90er Jahren konnten wieder welche ausgewildert werden.
Was die Rettung des Iberischen Luchses angeht, ist diese Rettungsaktion wohl erfolgreich. Im Jahr 2000 waren im Süden Spaniens davon noch 100 Tiere anzutreffen.
In der Zwischenzeit haben Tierfreunde zahlreiche Luchse in freier Wildbahn ausgesetzt, dabei aber sein Hauptfutter, die Wildkaninchen nicht vergessen.
Der Bestand an Wildkaninchen nimmt ständig zu, da gefördert. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass der Luchs auch ohne diese Vorgehensweise überleben kann.
Was gerettete Vögel betrifft, konnten bisher 32 Vogelarten vor dem Aussterben gerettet werden. Dabei ist besonders auffällig, dass über 60 Prozent davon auf Inseln leben.
Allein in Neuseeland konnten sechs Arten davon vor dem endgültigen Verschwinden gerettet werden. Diese Vogelarten sind vor allem durch eingeschleppte Arten bedroht sowie durch Abnahme von Lebensraum und Jagd. Auch illegaler Tierschmuggel sollte bei der Aufzählung nicht vergessen werden.
Was die Säugetiere angeht, sind die meisten durch die Jagd vom Aussterben bedroht. Es handelt sich um 16 an der Zahl, wobei drei davon in China, drei in Vietnam und drei in den USA leben.