Und wieder gibt es so eine schlaflose Nacht, in der man über Stunden hinweg wach liegt und gedankenlos an die Decke des Schlafzimmers starrt. Müde wäre man eigentlich und das Hirn regt auch regelmäßig zum Gähnen an. Aber egal, wie man sich dreht und wendet, man kann einfach nicht einschlafen.
Nicht immer muss es sich dabei sofort um eine Schlafstörung handeln. Vielleicht ist das eine Reaktion des Körpers auf vorangegangenen Stress. Oder draußen herrscht ein Unwetter vor, das man nur unterbewusst wahrnimmt und dessen Geräuschpegel als unerträglich aufgefasst wird.
In solchen Fällen gibt es verschiedene Tricks, die helfen können.
1. Schäfchen zählen
Klingt eigentlich total banal, wirkt aber wirklich. Man schließt die Augen und beginnt zu zählen. Vornehmen kann man sich, dass man die Tausend erreicht, aber soweit kommt es in der Regel gar nicht. Grund dafür ist, dass unser Hirn ausgetrickst wird, sobald wir über längere Zeit die Augen geschlossen halten. Und noch bevor wir bis Hundert zählen konnten, entschwinden wir deshalb ins Traumland. Ein Versuch ist es wert!
2. Warme Milch mit Honig
Sie ist ein beliebtes Hausmittel und viele schwören auf die schlaffördernde Wirkung dieser Milch. Von Forschern nachgewiesen werden konnte dieser Effekt allerdings bislang noch nicht. Möglicherweise liegt es am Melatonin-Hormon, das in der Milch enthalten ist. Oder an der Aminosäure Tryptophan. Beides sind nämlich Substanzen, die für eine Schlafförderung bekannt sind. Aber bei einem Glas ist die darin enthaltene Menge in der Regel zu gering, dass sich das wirklich auswirken kann.
Vermutlich ist es also das Sättigungsgefühl, das uns dieser besondere Mix verleiht. Warme Milch, die mit Honig versetzt wurde, entspannt uns und das hilft uns letzten Endes dabei, einzuschlafen.
3. Eine Einschlafhilfe gegen die schlaflose Nacht benutzen
Manche Personen können hervorragend mit etwas Hintergrundbeschallung einschlafen. Etwa durch leise Musik oder durch den Fernseher. Wobei letzteres nicht so gut geeignet ist, da das blaue Licht wiederum wach macht. Ein Effekt, der sich auch bemerkbar macht, wenn man zu später Stunde noch mit dem Smartphone beschäftigt ist.
Lesen kann auch als Einschlafhilfe dienen. Dann aber am besten mit einem ebook-Reader, der über einen Blaulichtfilter verfügt oder mit dem guten alten gedruckten Buch.
4. Sport; ein paar Stunden vor dem Schlafen
Nicht direkt vor dem Schlafen, denn sonst ist man zu aufgedreht und findet keine Ruhe! Wer ungefähr sechs bis acht Stunden zuvor Sport betreibt, fördert Körper und Geist. Dann ist automatisch Zeit zum Abschalten und unser Unterbewusstsein fährt allmählich herunter. In der Zeit sollten wir dann aber nicht schlafen, sondern uns anderweitig beschäftigen. Zwei bis drei Stunden vor der Bettzeit ist Sport also nicht mehr angesagt. Stattdessen lieber am Nachmittag ein Zeitfenster dafür einplanen.
5. Die 60-Sekunden-Methode gegen die schlaflose Nacht
Powernapper schwören auf diese Methode und sie kann mit ein wenig Übung auch wirklich effektiv sein. Und so geht’s:
- Um innerhalb 60 Sekunden einschlafen zu können, legt man die Zungenspitze direkt hinter die oberen Schneidezähne an den Gaumen an.
- Anschließend atmet man durch die Nase ein und zählt dabei bis vier.
- Der Atem muss angehalten werden, nun bis sieben zählen.
- Als nächstes darf durch den Mund ausgeatmet werden, während man bis acht zählt.
Das Ganze wird viermal wiederholt – weiter kommt man in der Regel nicht, da man dann schon eingeschlafen ist.
6. Versuch dich zu entspannen
Ein warmes Bad würde da am besten helfen, aber du sollst am Ende ja nicht durch das viele Umherlaufen und Umziehen erst recht den Kreislauf in Schwung bringen. Hast du ein Massagegerät zu Hause, versuche dich damit zu entspannen – und integriere das für die Zukunft gleich in deine abendliche Routine!
7. Mach einen gemütlichen Spaziergang
Zieh dir deine Jacke an und geh ein, zwei Mal um dein Wohnhaus. Die schlaflose Nacht sollte damit schon bald ein Ende gefunden haben, denn das baut Spannung ab. Wichtig ist nämlich, dass du dich nicht zum Schlafen zwingen darfst. Andauernd auf die Uhr zu sehen und sich zu stressen wird nichts helfen. Denn dein Körper will dir in der Regel genau das mitteilen, wenn er dich nicht schlafen lässt: Dass er gestresst ist!
Frische Luft hilft ungemein und trägt auch dazu bei, sich zu entspannen.
8. Wenn alles nichts nützt: aufstehen!
Sollte man wirklich das Gefühl haben, dass alles nichts hilft und man partout nicht schlafen kann, ist es wohl am besten, einfach aufzustehen. Man widmet sich etwas, das nicht allzu anstrengend ist und wach macht und legt sich wieder hin, sobald man richtig müde geworden ist. Kreuzworträtsel, Sudokus und dergleichen eignen sich hierfür perfekt.