Unsere Welt stirbt – und wir töten sie!

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Worte, die man regelmäßig im Internet liest und an jeder Ecke sehen und fühlen kann, wenn man nur bewusst genug durch die Welt stapft. Und trotzdem sind sich noch immer viel zu wenige Leute darüber bewusst, was wir unserem Planeten antun. Doch was ist der Grund dafür, dass wir so schrecklich mit Mutter Natur umgehen, sie so sehr ausbeuten und zerstören, wo sie uns doch das wichtigste überhaupt schenkt, nämlich unser Leben? Ohne sie hätten wir keine Luft zum Atmen. Keinen Platz, wo wir leben könnten und Essbares würden wir schon gar nicht finden. Mit größten Freuden zerstören wir Tag für Tag das globale Ökosystem, rotten mittlerweile jährlich irgendwelche Tierarten aus und finden munter reihenweise Ausreden, um Lebensmittel zu verschwenden und uns in einem Wohlstand zu suhlen, der uns überhaupt nicht zusteht.

Wie wollen wir unsere Kinder eigentlich darauf vorbereiten, dass sie diesen Wohlstand während ihrer Lebtage verlieren werden? Es wird ja sogar uns noch betreffen, die noch Chance auf gute rund 50 Jahre in dieser kranken Welt haben!

 

Ein paar Fakten des Schreckens gefällig?

  • Dieses Jahr haben wir den Earth-Overshoot-Day* am 1. August überschritten. Mit jedem Jahr passiert das früher. Zum Vergleich: Im Jahr 1971 ist dieser Tag erst auf den 21. Dezember gefallen.
  • Im März 2017 wurde das Great Barrier Reef für tot erklärt, weil es wegen der menschengemachten globalen Erwärmung und die dadurch ausgelöste Versauerung des Ozeans große Teile seiner Korallenriffe verloren hat. Es gibt nur wenige Chancen, das wiederherzustellen und es würde mindestens 10 bis 15 Jahre dauern.
  • In den letzten 40 Jahren verlor die Erde 50% all ihrer Tier- und Pflanzenarten.
  • Setzen wir unser globales Verhalten weiter fort, werden im Jahr 2020 mehr als zwei Drittel aller aktuell noch übriggebliebenen Tierarten ausgerottet sein. Das ist ein massiveres Artensterben, als es bei den Dinosauriern der Fall war. Ein Großteil der Tierarten, die wir in unseren Zoos besuchen können, sind akut vom Aussterben bedroht.
  • Täglich wächst die Weltbevölkerung um 220.000 Menschen. Das sind 9.000 Personen stündlich. Stichwort: Überpopulation.
  • 800 Millionen Menschen auf unserem Planeten sind unterernährt. Europa und Nordamerika halten den Rekord in der Lebensmittelverschwendung – während Afrika die größten Mängel bezüglich Fleisch und Südasien bezüglich Obst und Gemüse erleidet.
  • Fast schon jedes Jahr aufs Neue stellen Wissenschaftler fest, dass die globale Durchschnittstemperatur eine Zahl erreicht hat, die noch nie zuvor so hoch gewesen ist.
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Image Credit: Leland McInnes

* Was ist der Earth-Overshoot-Day?

Zu Deutsch nennt man diesen Tag auch Weltüberlastungstag, da wir an diesem den globalen Jahresverbrauch an weltlichen Ressourcen zu überschreiten beginnen. Die restlichen Tage des Jahres laufen wir also auf Kredit. Wie, was für ein Kredit, ist die Frage? Genau darum geht es ja.

Nach den Berechnungen des Global Footprint Networks bräuchten wir durchschnittlich, wenn man den Verbrauch aller Länder zusammenrechnet, eineinhalb Planeten Erde, um mit unserem Verschleiß von natürlichen Rohstoffen überhaupt noch mithalten zu können. Wir leben schon nicht mehr auf der Erde, wir zerstören sie im wahrsten Sinne des Wortes. Mehr als 150 Tage rauben wir unserem Planeten mehr Ressourcen, als dieser für jenes Jahr zur Verfügung hätte – und dieser Zeitraum wird Jahr für Jahr für Jahr größer. Um diesen Tag wieder weiter zurückzuverschieben, müssten wir:

  • Unseren Fleischkonsum um mindestens 50% reduzieren, damit wir 6 Tage gewinnen.
  • Die globale Lebensmittelverschwendung wenigstens halbieren, um weitere 11 Tage zu gewinnen.
  • Unseren Energieverbrauch um 50% reduzieren, um mindestens 90 Tage zu gewinnen.
  • 50% weniger das Auto für unsere Reisen benutzen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, damit wir zusätzlich 12 Tage gewinnen.
  • Und zu guter Letzt: Würde jede Familie ein Kind weniger zur Welt bringen, könnten wir bis 2050 weitere 30 Tage gewinnen.

Unser Planet leidet nicht nur an Überpopulation, er wird in seinen Rohstoffen ausgebeutet, in seinem natürlichen Schutzschild zerstört und darüber hinaus wird mit seinen Erzeugnissen  respektlos und rücksichtslos umgegangen.

Denkt nach. Ändert euer Verhalten.
Unsere Welt stirbt – und wir töten sie.

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