Bei der veganen Lebensweise werden keine tierischen Produkte konsumiert. Das gilt sowohl für die Ernährung als auch die Kleidung und für die gesamte Lebensweise. Bei der veganen Lebensweise werden kein Fleisch, keine Milch oder Milchprodukte und keine Eier oder Lebensmittel, in denen Eier enthalten sind verzehrt. Auch Honig ist ein tierisches Produkt, ebenso wie Gelatine und beide sind somit nicht vegan. Außerdem wird keine Kleidung aus tierischen Produkten wie Leder oder Wolle getragen.
Vor allem ist es wichtig, nicht zu viel von sich selbst zu verlangen. Sich 100 prozentig auf vegane Ernährung umzustellen, bedarf etwas Zeit. Es ist vielleicht eine gute Idee einmal mit einer komplett veganen Mahlzeit anzufangen und dann einen Schritt nach dem nächsten zu tun, bis eine komplette Umstellung gelingt. Hier kommen nun acht Tipps, die sich besonders für den Einstieg in die vegane Lebensweise als hilfreich erweisen werden.
1. Vegane Ernährung
Es erscheint schwierig auf einen großen Teil der normalen Ernährung verzichten zu müssen, aber die vegane Ernährung kann sehr abwechslungsreich und vielfältig sein. Und außerdem ist heute für fast jedes tierische Nahrungsmittel ein veganer Ersatz erhältlich. Auch der Proteinbedarf kann mit einer veganen Ernährung gut abgedeckt werden. Linsen, Bohnen, Quinoa, Kichererbsen, Nüsse und Chiasamen enthalten reichlich Proteine und sind vollkommen vegan und außerdem gesünder als Fleisch, Fisch und Eier, die reichlich Cholesterin, Antibiotika und Hormone enthalten und daher nicht sehr gesund sind.
2. Gesunde Ballaststoffe für die Sättigung
An Anfang kann es mit einer veganen Ernährung schwer sein, satt zu werden. Dabei hilft eine ballaststoffreiche Ernährung, denn Ballaststoffe, wie sie in Getreidearten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Obst und Gemüse enthalten sind, wirken sättigend. Allerdings muss der Magen-Darm-Trakt auf die ballaststoffreiche Ernährung umgestellt werden. Kichererbsen, die als Hummus, Falafeln oder in veganen Currys verwendet werden können, sind sehr reich an Ballaststoffen. Gut für die Sättigung sind auch Quinoa, Buchweizen, Wildreis und auch Pasta.
3. Vegane Ersatzprodukte
Oft können vegane Ersatzprodukte für tierische Produkte selbst hergestellt werden. Im Handel sind aber auch viele Ersatzprodukte schon fertig zu kaufen. Fleisch kann einfach mit Tofu, Seitan, Tempeh oder Soja ersetzt werden. Es gibt veganen Aufschnitt, Würste, Hamburger Patties, Schnitzel und Steaks zu kaufen. Vegane Steaks oder Bratwürste können im Sommer sogar auf dem Grill zubereitet werden. Auch Milch kann leicht durch pflanzliche Ersatzprodukte wie Mandel-, Reis-, Hafer-, Kokosnuss- oder Sojamilch ersetzt werden. Vegane Milch kann auch einfach selbst hergestellt werden.
Zum Süßen kann anstatt Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder Dattelsirup genommen werden. Dattelsirup ist auch ein hervorragender Lieferant von Mineralstoffen. Sahne kann mit Mandelmus oder Cashew-Creme ersetzt werden. Das Fett der Nüsse wirkt als Geschmacksträger und Nussmus sorgt außerdem für eine cremige Konsistenz. Butter wird durch Margarine ersetzt. Die Margarine darf aber keine gehärteten Fette, noch tierische Produkte wie Molke oder Fischöl enthalten.
4. Vegane Kochbücher
Vegane Mahlzeiten können täglich frisch gekocht werden. Dabei lernt man die Frische und Natürlichkeit der Lebensmittel zu schätzen und außerdem lernt man viel über die Nährstoffversorgung des menschlichen Körpers. Vegane Kochbücher helfen dabei, gesunde und abwechslungsreiche Gerichte auf den Tisch zu bekommen. Es gibt Kochbücher für die schnelle Küche ebenso wie Kochbücher für Sportler. Die meisten Gerichte lassen sich auch nach Belieben abändern. Die Rezepte sind lediglich eine Richtlinie. In der veganen Küche ist Kreativität gefragt.
5. Vegane Lebensmittel und die Gesundheit
In der veganen Küche werden viele frische und gesunde Lebensmittel verwendet, was dazu führt, dass man sich fitter und gesünder fühlt. Als Grundlage sollte frisches Gemüse und Obst verwendet werden. Im Rahmen einer gesunden Ernährung sollte aus Umweltbewusstsein auch möglichst aus Plastikverpackungen verzichtet werden.
6. Die Planung ist wichtig beim veganen Leben
Damit die Versuchung auf nicht vegane Lebensmittel erst gar nicht aufkommt, sollte man vorbereitet sein. Wer vegan leben möchte, wird sich oft mit dem Problem konfrontiert sehen, zunächst noch gegen ungewollte Gelüste anzukämpfen, denn das eigene Unterbewusstsein muss sich besonders in der Anfangsphase noch anpassen. Ein frischer Salat, der gut mit zur Arbeit genommen werden kann, lässt das Verlangen nach fettigem Pommes Frites in der Kantine erst gar nicht aufkommen. Es sind auch viele Snacks für zwischendurch für Veganer erhältlich, wie beispielsweise Gemüsechips oder Rawfood-Crackers. Auch getrocknete Datteln oder Feigen eignen sich gut als Snack. Durch ihr gutes Fruktose-Glukose-Verhältnis spenden sie dem Körper und dem Gehirn schnelle Energie und sind außerdem reich an Mineral- und Ballaststoffen.
7. Nährstoffmangel durch vegane Ernährung
Viele Menschen glauben, dass eine vegane Ernährung zwangsläufig zu einem Nährstoffmangel führen muss. Daher ist es zwingend notwendig, sich über die vegane Ernährung genauestens zu informieren. Auch ein Blutbild beim Arzt kann über etwaige Mangelerscheinungen aufklären. Ein Mangel an Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und Kalzium kann kritisch sein. Diese Mängel können jedoch mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden.
8. Ausreichende Information über das vegane Leben
Um sich im veganen Leben zurechtzufinden, sind Informationen wichtig. Es gibt viele Bücher, die einem Anfänger helfen können, die richtigen Lebensmittel zu finden und sich über die Nährwerte der einzelnen Lebensmittel zu informieren. Dabei können auch Apps und das Internet behilflich sein.