Was muss ich tun, wenn jemand verstirbt?

Checkliste-Todesfall

Heute habe ich ein Follow-up für euch zum Artikel über das Abschied nehmen. Was passiert eigentlich, wenn jemand verstirbt, welche Dinge gilt es dann zu beachten? Das sehen wir uns nun näher an.

Eine detaillierte und sehr praktische Checkliste beim Todesfall findet ihr auf der Website von friedlich ruhen.

Sobald der Sterbeprozess eintritt

Es ist immer schwierig, wenn jemand von uns geht, der uns wichtig ist. Aber um denjenigen auf seinem letzten Weg bestmöglich zu begleiten, habe ich ein paar Tipps für euch zusammengesucht, die von Experten aus der Psychotherapie und der Bestattung stammen.

  • Sterbende können oft Traum von Realität nicht mehr unterscheiden. Es kann sein, dass sie Angehörige oder liebe Freunde im Zimmer sehen, die gar nicht wirklich anwesend sind. Es kann auch sein, dass sie mit denjenigen zu reden versuchen. Da diese Visionen tröstlich sind, sollte man nicht dagegen ankämpfen und es stattdessend dankbar annehmen.
  • Man sollte Sterbende nicht dazu zwingen, noch etwas zu essen oder zu trinken. Die Nahrungsaufnahme verlangsamt den gesamten Prozess und macht ihn unter Umständen qualvoll für den Betroffenen.
  • Hände und Füße kühlen in den letzten Momenten besonders schnell aus, weil die Blutzirkulation zurückgeht. Frische Luft ist wichtig, gleichzeitig sollte man aber dafür sorgen, dass Hände und Füße angenehm warm bleiben.
  • Spricht der Sterbende, sollte man sein Ohr nahe an dessen Lippen halten. Es wird nun immer schwieriger und mühsamer, die Stimme zu heben.
  • Es ist wichtig, Geduld zu haben. Auch, wenn derjenige scheinbar fantasiert. Ängstigt sich der Sterbende, sollte man ihn trösten und beruhigen. Auch, wenn es schwierig ist, sollte man nicht weinen, denn das sorgt am Ende dafür, dass es derjenige selbst schwerer hat und die Angst steigt.
  • Sterbende sollten keinesfalls in den letzten Stunden ihres Lebens alleine sein. Allerdings gibt es auch Menschen, die erst loslassen und gehen können, wenn sie alleine und unbeobachtet sind. Es ist wichtig, aufmerksam zu bleiben und dem Menschen das zu geben, was er nun braucht.

Der Angehörige ist zu Hause verstorben

Bei absehbarem Tod: Arzt verständigen, um den Tod offiziell festzustellen.

Passiert es plötzlich: Umgehend den Notarzt anrufen.

Der Angehörige verstirbt in einer Pflegeunterkunft

Als Pflegeunterkunft gilt ein Hospiz, ein Pensionisten- oder auch Pflegeheim und natürlich ein Spital.

Hier wird bereits von den anwesenden Ärzten der Tod festgestellt bzw. ein Arzt hinzugezogen, um diesen festzustellen. Ist man nicht persönlich anwesend, um den Sterbenden auf seinem letzten Weg zu begleiten, wird man umgehend über den Todesfall informiert.

Man sollte anschließend Kleidung auswählen, in welcher der Verstorbene bestattet werden soll und diese zum Leichenbestatter bringen.

Der Angehörige verstirbt in der Öffentlichkeit

Ist man persönlich anwesend, sollte man umgehend die Rettung über die gängige Notrufnummer informieren. Andernfalls wird man auch hier über den Todesfall umgehend unterrichtet und erhält dann die Information, wohin derjenige gebracht wurde.

In der Regel kommt ein in der Öffentlichkeit verstorbener Mensch in eine Leichenhalle. Trat der Tod plötzlich oder durch eine Gewalteinwirkung ein, führen die Mediziner eine Obduktion durch, um den Grund herauszufinden.

Der Angehörige verstirbt im Ausland

Die Botschaft bzw. das Konsulat informiert über den Todesfall. Ist man gemeinsam mit dem Verstorbenen im Ausland, sollte man sich an diese Stelle wenden, um zu erfahren, welche Schritte als nächstes notwendig sind.

Eine Überführung nach Hause ist mit Kosten verbunden, die in der Regel von den Angehörigen zu tragen sind. Es gibt allerdings Möglichkeiten, um dies zu vermeiden, so etwa eine Vorsorgeversicherung.

Checkliste-im-Todesfall

Die wichtigsten Schritte nach dem Tod

Kontaktiert die Bestattung

Verständigt die Bestattung, um die weiteren Schritte zu besprechen. Überlegt euch zuvor, welche Art von Bestattung es werden soll. Hat der Verstorbene mit euch darüber gesprochen, welche Wünsche er hat oder gibt es womöglich ein Dokument?

Ihr müsst außerdem einen Termin zur Bestattung vereinbaren und eine Todesanzeige aufsetzen. Manche Bestattungsunternehmen bieten diesen Service allerdings an, um euch Arbeit abzunehmen.

Bürokrative Arbeiten

Ihr müsst nun einige Dokumente zusammensuchen, allem voran die Geburtsturkunde, eventuelle Heirats- oder Scheidungsurkunden und auch einen Lichtbildausweis.

Sämtliche laufenden Verträge (Wohnung, Telefon, Internet, Versicherungen, …) müssen aufgekündigt werden. Für den Todesfall gibt es in vielen Unternehmen eigene Formulare, da es sich um eine außergewöhnliche Situation handelt, in welcher die üblichen Vertragslaufzeiten selbstverständlich nicht weiter greifen. Ihr erfahrt nähere Details auf den Webseiten der Unternehmen oder telefonisch über die Hotlines.

Außerdem müssen nun Freunde und Bekannte über den Todesfall der Person informiert werden.

Tipps für die Trauer nach dem Tod

Nach der Trauerzeit

Ihr solltet darüber nachdenken, eine fortlaufende Grabpflege zu organisieren.

Hat es eine Trauerfeier gegeben, solltet ihr darüber nachdenken, euch nochmal an allen Anwesenden zu bedanken, zum Beispiel durch eine Danksagungskarte oder auch durch ein simples E-Mail.

Hat der Verstorbene in einem Haus oder einer Wohnung geliebt, wird der Hausstand aufgelöst. Stellt hier nochmal sicher, dass ihr auch wirklich alle laufenden Verträge gekündigt habt und untersucht Verträge auf womöglich noch bestehende Polizzen.

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