Wer sich mit Achtsamkeit und Selfcare bzw. Seelenwohl beschäftigt, wird häufig mit dem Begriff des Taoismus konfrontiert, so kommt es zumindest mir persönlich vor. Ich möchte dich daher kurz darüber aufklären, was es damit eigentlich auf sich hat.
Im Grunde könnte man Taoismus nämlich als Religion bezeichnen, wobei das faktisch nicht ganz korrekt ist. Chinesen sehen darin mehr eine Lebenslehre. Und sie sind auch das Volk, von denen der Taoismus abstammt. Vor über 4.000 Jahren wurden in China nämlich die ersten Schriften des Taoismus erstellt. Das war etwa im Jahr 400 v. Chr. Damals war es der Philosop Laotse, der ein Buch über Tao Te King schrieb. Bis heute ist es eines der am häufigsten übersetzten Werke der Welt.
Laotse selbst wird oft als Der Alte genannt und gilt als Begründer des Taoismus. Übrigens kann man das auch Daoismus nennen.
Heute weiß man aber kaum etwas über ihn, sodass es mehr wirkt, als hätte man es nicht mit einem realen Menschen, sondern mit einer Sagengestalt zu tun. Seine Lehren lassen sich aber bis heute super in unseren Alltag einbinden.
Im Taoismus beruft man sich nämlich auf den natürlichen Lauf der Dinge. Daher auch „Tao“, denn das bedeutet „Weg“, alternativ auch „Sinn“ oder „das Unbenannbare“.
Man könnte es als eine Art universelle Kraft bezeichnen.
Laotse sieht ein Leben in Harmonie mit Tao als den essentiellen Grund des Menschenlebens. Er ist der Meinung, dass wir nur dadurch zu Zufriedenheit gelangen können.
Gleichzeitig rät er aber davon ab, etwas mit Kraft erzwingen zu wollen. Die Anstrengung sei ihm zufolge zwar groß, das Ergebnis jedoch recht klein. Und in vielerlei Hinsicht muss man ihm da einfach recht geben, finde ich. Immerhin… wie oft stressen wir uns selbst, weil wir etwas erreichen wollen? Ob nun beruflich oder privat. Meist ist es das schlichtweg einfach nicht wert.
Im Grunde ist die Lehre des Taoismus also, dass man seine Energie nicht für etwas aufwenden soll, das man sowieso nicht ändern kann. Das wirkt sich dann natürlich positiv auf unser Seelenwohl aus, denn so ist man offen für neue Möglichkeiten, weil man sie auch wahrnehmen kann. Man blockiert sich schließlich nicht, da man seine Energie auf etwas Negatives lenken würde.
Oder mit anderen Worten: Es ist einfach, wie es ist.
Den Taoismus kann man im Übrigen auch gut auf das Selbstwertgefühl ummünzen.
Es ist schon seit Beginn unseres Lebens da und hat sich niemals verändert. Wird es auch nie. Es ist beständig wie ein Geldschein, der einen gewissen Wert hat – unabhängig davon, was wir in ihm sehen. Du bist ein wertvoller Mensch und wirst es immer sein. Selbst, wenn du oder andere Menschen das im Moment nicht sehen können.
Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen. Laotse